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Das Wissensministerium

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Dieser Band ist aus Anlass des 50. Geburtstages des Bundesministeriums für Bildung und Forschung konzipiert worden. Im Dialog mit Zeitzeugen aus dem Ministerium oder den Wissenschafts- und Bildungsorganisationen blicken Wissenschaftler in loyal-kritischer Einstellung auf die Arbeit dieser Organisation zurück. Wo es möglich und angemessen ist, richtet sich der Blick auch in die Zukunft. ÜBERBLICKT MAN DIE FÜNFZIGJÄHRIGE GESCHICHTE des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und dessen Vorläuferorganisationen, bietet sich ein unübersichtliches Bild: Es hieß zunächst ab 1955 Bundesministerium für Atomfragen, erhielt 1957 den Zusatz ›…und Wasserwirtschaft‹; wurde dann in ›Bundesministerium für Atomkernenergie‹ umbenannt, um ab 1962 als ›Bundesministerium für wissenschaftliche Forschung‹ bezeichnet zu werden. Ab 1969 setzte sich die Neubenennung durch eine Aufspaltung gedoppelt fort: ›Bildung und Wissenschaft‹ auf der einen, ›Forschung und Technologie‹ (mal mit, mal ohne Post- und Fernmeldewesen) auf der anderen Seite, ab 1994 dann wiedervereint als Zukunftsministerium für ›Bildung; Wissenschaft, Forschung und Technologie‹ (1994) und dann seit 1998 – semantisch verschlankt – ›Bundesministerium für Bildung und Forschung‹. Dabei ist es bis heute geblieben. Die Veränderungen spielen sich nicht nur auf der Ebene der Bezeichnung ab, sondern verweisen auch auf Entwicklungsprozesse im Zuschnitt des Ressorts und damit verbunden: jeweils mehr oder minder große Änderungen der Identität des Ministeriums, in denen sich nicht nur die Dynamik des Politischen, die Wirkungen der jeweiligen Ministerinnen und Minister, sondern auch wechselnde gesellschaftliche Problemlagen spiegeln. TROTZ DIESER METAMORPHOSEN werden Kontinuitäten und rote Fäden sichtbar, sobald man nicht so sehr das Ministerium, sondern stattdessen die Organisation in der Interaktion mit ihrer (politischen) Umwelt in den Blick nimmt. Dann wird die Identität eines Akteurs deutlich, der seine Konturen in der Auseinandersetzung mit ihr gewinnt. Diese wird anhand von drei Problemfeldern nachgezeichnet: (1) am wechselnden Ressortzuschnitt und an der interministeriellen Konkurrenz auf Bundesebene, (2) am Föderalismus und den verflochtenen Kompetenzen von Bund und Ländern in den Bereichen Bildung und Forschung und (3) an der Einbettung des Ministeriums in eine zunehmend international geprägte Umwelt. Was wäre, wenn es das BMBF nicht geben würde und nie gegeben hätte? – Forschungs- oder Wissenschaftsministerien gehören ja keineswegs zur selbstverständlichen Ausstattung der Regierungssysteme moderner Industriestaaten, von Staaten der so genannten ›Dritten Welt‹ ganz abgesehen. Es gibt sie erst seit etwa 1950. Allerdings steigt seitdem die Zahl der Länder, die über Wissenschaftsministerien verfügen, stetig an, sodass 1990 mehr als 70 Nationen ein solches Ministerium hatten. Doch gibt zumindest eine prominente Ausnahme von dieser Entwicklung: die USA. Alternative Formen der Organisation von Forschungs- und Bildungspolitik sind also denkbar und möglich. EINE UNTERSUCHUNG DER ANLÄSSE, derentwegen die Wissenschaftsministerien gegründet worden sind, ergibt einen überraschenden Befund. Die ersten Gründungen (Neuseeland 1949) lassen sich noch funktional erklären: Eine hinreichend komplexe wissenschaftliche und technologische Infrastruktur lässt eine zentralstaatliche Verwaltung geraten erscheinen. Aber viele der Gründungen in der Folgezeit gehen auf das Nachahmen von Vorbildern, das Verhalten ›relevanter Nachbarstaaten‹; zurück, begünstigt durch die Kommunikation mit internationalen Organisationen wie der OECD oder der UNESCO. Ist das Bildungs- und Forschungsministerium im Fall von Deutschland also entbehrliches Überbleibsel einer Orientierung am Vorbild Anderer? Dagegen spricht, dass das Wachstum des Ministeriums Hand in Hand ging mit dem Wachstum der Forschungsinfrastruktur und sich diese beiden Prozesse offenbar wechselseitig stabilisieren konnten. Das Ministerium hat einen erheblichen Anteil an der Art und Weise, wie sich das deutsche Innovationssystem heute darstellt. EINE ABSCHLIESSENDE ANTWORT auf die Frage nach den Erträgen von fünfzig Jahren Forschungs- und Bildungspolitik, die möglicherweise auch hätten ausbleiben können, hätte es das Ministerium nicht gegeben, kann dieser Band nicht anbieten. Die Beiträge dieses Bandes geben jedoch Teilantworten, in denen neben der ›Logik‹; nach denen die betreffenden Politikfelder ›funktionieren‹; sowohl Ergebnisse und Erfolge als auch Rückschläge und Misserfolge zur Sprache kommen. Zusammengenommen geben sie eine – wenn auch unmöglich vollständige – Übersicht über das, was ein Bildungs- und Forschungsministerium in der Vergangenheit zu leisten in der Lage war – und was in der Zukunft von ihm erhofft werden kann – aber auch darüber, wozu es eben nicht in der Lage war – mit entsprechenden Schlussfolgerungen, welche Erwartungen wahrscheinlich auch in Zukunft enttäuscht werden.

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Stand:16.06.2024
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