Der Bahnhofsbuchhändler - Infos zum Artikel - Preisvergleich
Produkt Optional: Preisspanne von bis Euro

Einverständniserklärung zu Cookies, Daten- und Trackinginformationen
Wir verwenden Cookies, um Inhalte und Anzeigen zu personalisieren. Beim Besuch dieser Webseite werden Informationen gespeichert. Bei der Darstellung von Produkten werden Bilder von an anderen Webseiten geladen. Um das zu ermöglichen, ist es nötig, dass ihr Browser Verbindungen zu anderen Servern aufbaut und dorthin Daten überträgt. Die Verarbeitung der an Kostenscout.de gesendeten Daten erfolgt zur Leistungserbringung, zu statistischen sowie werbetechnischen Zwecken. Wenn Sie auf der Seite weitersurfen, stimmen Sie der Cookie-Nutzung und Datenverarbeitung zu. Datenschutzinformationen ansehen

Der Bahnhofsbuchhändler

Preis vergleichen

Nachdenklich, humorvoll und lebensklug blickt der vielseitige Paul Puppe auf seine ungewöhnliche Lebensreise zurück. Sein Start in dieses Leben ist mehr als bescheiden: 1942 in Ammendorf bei Halle an der Saale in die Wirren des Krieges hineingeboren, erkrankt er unterernährt an einer schweren Rachitis. Die ersten drei Jahre verbringt er in der Klinik. »Hatte sich in dieser Zeit mein Instinkt fürs Überleben und Durchlavieren gebildet?« Möglicherweise. Bereits mit sechs Jahren sorgt er für genügend Heizmaterial im Winter, indem er von mit Kohle beladenen Eisenbahnwaggons die Briketts klaut. 14-jährig beginnt er eine Maurerlehre, arbeitet in dem Knochenjob und lässt sich nebenbei als Säuglings- und Krankenpfleger ausbilden. Hier lernt er seine künftige Frau Helga kennen, die fortan an seiner Seite sein wird. Mit Anfang 20 bekommt Puppe das Angebot, als Zivilangestellter bei der NVA in der Lagerverwaltung und Buchhaltung zu arbeiten. Er, der sich mit Fluchtgedanken aus der DDR trägt, hat Skrupel – und nimmt dennoch an, denn solange er jene Stelle ausübe, müsse er keinen Wehrdienst ableisten. Sein Leben scheint eine ungeahnte Wende genommen zu haben – bis ihm im Zuge der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 klar wird: Auch als Mitläufer wird man schuldig. Der 27-Jährige kündigt seine zivile Stelle bei den Streitkräften der DDR und bewirbt sich um einen Job als Leiter der inneren Verwaltung bei der Zweigstellendirektion des Volksbuchhandels in Halle. Fünf Jahre später drückt er im Abendstudium die Schulbank, um Buchhändler zu werden, und 1975 ist er bereits Verlagsbeauftragter des VEB Bibliographisches Institut Leipzig. Er hat es geschafft, fährt einen Dienstwagen und verdient für DDR-Verhältnisse gutes Geld. Und dennoch hadert er mit dem Staat, in dem er lebt. 1977 avanciert er zum NSW-Reisekader des Verlags, mit anderen Worten: Er darf als Handelsbeauftragter in den Westen reisen. Noch im selben Jahr kehrt er von einer Dienstreise in die BRD nicht mehr zurück in die DDR. Es ist eine Flucht, die einem Krimi gleicht. Zäh kämpft er um die Familienzusammenführung, holt Frau und Sohn zu sich und fasst abermals in der Verlagsbranche Fuß. Er wundert sich, wie viel ihm gelingt. 1992, er ist 50 Jahre alt, liest er in einem Branchenblatt, dass ein neuer Pächter für die Bahnhofsbuchhandlung in Starnberg gesucht wird. Er rechnet sich keine Chancen aus, bewirbt sich dennoch – und bekommt den Zuschlag. Paul Puppe ist nun ganz oben angekommen, seine Buchhandlung wird zum Hotspot der Prominenz, sie alle kommen zu ihm, sie sind begeistert von seinem Angebot und von seiner bescheidenen Art. Der Bahnhofsbuchhändler ist der schillernde Lebensbericht eines nimmermüden Optimisten und ein zeitgeschichtliches Dokument – deutsche Geschichte pur, spannende und unterhaltsame Anekdoten und trotz des Erfolgs keine Heldensaga. Absolut lesenswert.

Anbieter: Thalia DE
ab 14.99 Euro*
(zzgl. 0.00 EUR* Euro Versand)
Stand:27.04.2024
Preis kann jetzt höher sein

Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise. Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung. Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.


Livesuche | Über uns | Datenschutz | Shop eintragen | Impressum

* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben.
Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.