1-CD mit 16-seitigem Booklet, 32 Einzeltitel. Spieldauer ca. 79 Minuten. BillyEs war ein Sonnabend, soviel erinnert der heute 73jährige Mann noch genau, aber das Datum weiss er nicht mehr. "Ich bin sicher, es war April", sagt Billy Mo, "im April 1956‘: Vor vierzig Jahren kam der Musiker, der sich wie nur wenige andere Musiker aus dem Unterhaltungsgewerbe mit nur einem Lied in das Gedächtnis einer ganzen Nation eingeprägt hat, nach Hamburg. "Ich kam mit dem Zug, erster Klasse, über Paris. Aber ich hatte in Hamburg keinen Pfennig mehr. Dort hat man mich ausgeraubt - mein ganzes Geld, das ich mir in einem Londoner Restaurant erarbeitet hatte, war weg." Doch Peter Mico Joachim, wie er damals noch hiess, war kein Asylbewerber, der als Bittsteller nach `Good Ol‘ Germany‘ kam, sondern ein gestandener Musiker. Am Hauptbahnhof bat er den Gepäckträger, ihn zur Polizei zu bringen. Dort trug er seine Geschichte vor, bekam ein wenig Geld, um die Zeit bis zum Montag, wenn die Banken wieder geöffnet haben würden, zu überbrücken. Übernachtet hat er im feinen ‘Atlantic-Hotel‘, direkt an der Aussenalster, dort, wo sonst die Prominenz abstieg. Nebenbei bemerkt: es sollte sechs aufregende Jahre dauern, ehe er nicht mehr darum bitten musste, in jenem Hause Herberge finden zu dürfen, sondern wo sein Gesicht allein ausreichte, dass die Pforten guter Hotels sich öffneten. Am Montag darauf, zwei Tage nach seiner Ankunft in Hamburg, konnte Billy Mo sein Quartier bezahlen. "Ich sah auf der Strasse einen anderen Schwarzen aus dem Taxi steigen. Ich sprach ihn an und fragte, wo man in Hamburg Geld verdienen könne. Er bot mir an, bei ihm zu übernachten. Dann erzählte er mir, dass im `Blauen Peter‘ immer Musiker gebraucht werden." Das war ein Lokal auf St.Pauli, an der Grossen Freiheit, einer Seitenstrasse zur Reeperbahn. Freddy Quinn hatte in diesem Stadtteil am Hamburger Hafen schon seine ersten Erfolge gefeiert. St.Pauli war noch ein Stadtteil, den die Menschen besuchten, um zu feiern. Das Geld der Wirtschaftswunderjahre wurde in Hamburg gerne und oft dorthin getragen. Der ‘Blaue Peter‘ war beileibe keine Absteige, eher eine Kneipe, in der sich das Künstlermilieu gerne traf. Der Rock ‘n‘ Roll hatte noch nicht das Rotlichtviertel erobert, und die Beatles hatten den ‘Starclub‘ noch vor sich. "Ich kam in den ‘Blauen Peter‘ und fragte, ob ich mitmachen könne. Der Raum war kaum grösser als ein Wohnzimmer. Gemütlich und gepflegt. Man sagte, okay, wir probieren es mal. ‘Was willst Du vorspielen? Wir spielen auch viele klassische Konzerte.‘ Das sollte auch ich versuchen. Wir fingen an, und nach wenigen Takten erkannte ich das ‘Warschauer Konzert‘ des Komponisten Richard Addinsenn (1904-1977), das für den ‘Blauen Peter‘ neu arrangiert wurde. Dann spielten wir das Werk, plötzlich hörte ich nur noch mich. Ich hatte meine Augen geschlossen, blinzelte aber ein bisschen und sah, dass die anderen zu spielen aufgehört hatten und nur noch mir zuhörten. Offenbar hatte ich ihnen gefallen." Dass das Publikum sich ebenso überrascht zeigte wie seine Musikerkollegen, verwunderte nicht: Trompete kannte es bis dahin nur durch Louis `Satchmo‘ Armstrong, dem legendären Jazztrompeter aus den USA. Billyaber bewies darüber hinaus, dass Schwarze nicht nur kess mit den Augen rollen können: "Es war eine tolle Zeit. Ich wohnte in der Seilerstrasse, gleich in der Nähe vom ‘Blauen Peter‘ und hatte es nicht weit zur Arbeit." Nachts spielte Billy Mo auch noch in anderen Kneipen, Dixieland, später Rock ‘n‘ Roll.
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