Various - Sinfonie der Sterne - Die 40er Jahre - Polydor, Die Geschichte einer deutschen1
1-CD mit 28-seitigem Booklet, 25 Einzeltitel, Spieldauer 74:25 Minuten. POLYDOR - ein Name ist Legende. Seit den ‘Goldenen Zwanzigern‘ drehen sich Schellacks, später Vinyl und Compact Discs unter dieser Weltmarke, anfangs mit verschiedenenfarbigen Labels, seit Beginn der 50er Jahre mit dem unverwechselbaren Orange-Label und den kleinen Sternchen oder mit dem seit 1963 eingeführten Polydor-Rot. Die Vierziger-Jahre Trotz des Krieges geht der Schallplattenbetrieb der Deutschen Grammophon Gesellschaft (DGG) weiter. Viele populäre Interpreten, die noch zu Beginn der 30er Jahre bedeutende Umsätze gemacht hatten, erscheinen nun nicht mehr in den Neuheitenlisten. Sie haben Deutschland noch rechtzeitig verlassen, oder werden nicht mehr produziert. Werke jüdischer Komponisten sind ‘unerwünscht‘ - und nach Kriegsbeginn werden auch Komponisten und Titel zum Beispiel aus England für deutsche Schallplattenverkäufer verboten. Gleiches gilt auch für Swing, auch wenn alle Verbote der Nazis sich nie gänzlich durchsetzen lassen. Auf dem Klassiksektor bringt die DGG eine große Zahl zeitlos gültiger Aufnahmen, dirigiert von Bruno Kittel, Richard Strauß und dem jungen Herbert von Karajan. Höhepunkt ist die ungekürzte Wiedergabe der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach. Allein im kriegsverbündeten und nach Klassik dürstenden Japan wird die Matthäus-Passion 17.000 Mal auf der Marke Polydor verkauft. Ein blockade-brechendes U-Boot befördert die Passion-Matrizen ins Land der aufgehenden Sonne. Im Kriegsjahr 1941 übernimmt die Siemens & Halske AG die Deutsche Grammophon. Siemens führt ein verbessertes Aufnahmeverfahren (‘Siemens-Silberverfahren‘) und als neues Etikett ‘Siemens-Polydor‘ ein. Bald werden Schallplatten nur noch zur sogenannten Truppenbetreuung hergestellt, mit denen die Landser im Angesicht der Katastrophe bei Laune gehalten werden sollen. Große Teile des Werks in Hannover gehen ebenso wie das Berliner Verwaltungsgebäude und das DGG-Studio im Bombenhagel unter. 1945 liegt Deutschland in Schutt und Asche. Bei der DGG sind erstaunlicherweise das Matrizenlager, große Teile der Presserei, das Kesselhaus und die Galvanik noch leidlich intakt und damit trotz aller Kriegsschäden noch betriebsbereit. Schon im Juli 1945 erhält die Deutsche Grammophon eine vorläufige Produktionserlaubnis (‘permit‘) zur Herstellung von Wiedergabe- und Fernmeldegeräten sowie Schallplatten. Es gibt aber kaum Strom, zu wenig Kohle und gar keinen Nachschub an Schellack. Die ersten Platten müssen aus Schallplattenbruch gefertigt werden. 1946 ist die Deutsche Grammophon die erste Schallplattengesellschaft, die für ihre Produktion ein Magnetophonband zur Aufnahme benutzt. Auch in Berlin probiert eine Rumpf-Mannschaft der DGG gleich nach Kriegsende mit sechs geretteten Plattenpressen den Neuanfang und beginnt, die sowjetische Besatzungszone zu beliefern. Es besteht so gut wie kein Kontakt zwischen Berlin und Hannover. Um die Situation zu vereinfachen, wird im Jahr der Berlin-Blockade und der Währungsreform die provisorische Fertigungsstätte in Berlin geschlossen und der Verwaltungssitz der Grammophon zurück nach Hannover verlegt. Gleichzeitig beginnt die Schallplattengesellschaft, ihr Repertoire in Segmente einzuteilen. Die Marke Polydor, ab 1949 mit sieben Sternchen im Etikett, wird fortan der Tanz- und Unterhaltungsmusik (im weitesten Sinne) vorbehalten sein. Gerade in der ersten, harten Nachkriegszeit dürsten die Menschen offenbar mehr nach leichter Kost denn nach schwerer Klassik. Nun schlägt die große Stunde für Sänger wie Karl Berbuer mit seinem Trizonesien-Song, für Jupp Schmitz, der fragt: Wer soll das bezahlen?, für René Carol, der den Hafen von Adano besingt, für Friedel Hensch & die Cyprys (Mein Kaugummi) und - allen voran - für Rudi Schuricke und sein berühmtes Lied über die Capri-Fischer. Polydor wird Schrittmacherin der deutschen Schlagergeschichte.
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