Migrations

„Migrations“ von Miloš Crnjanski (oft als Tsernianski transkribiert) ist ein bedeutendes Werk der serbischen Literatur, das sich mit den Themen Heimat, Identität und Exil auseinandersetzt. Der Roman spielt zur Zeit des Großen Türkenkriegs im 18. Jahrhundert und erzählt die Geschichte der serbischen Bevölkerung, die gezwungen ist, ihre Heimat zu verlassen und in die habsburgischen Gebiete zu migrieren. Im Mittelpunkt steht die Familie Isaković, insbesondere der Offizier Vuk Isaković, der mit seiner Frau Dafina und anderen Serben auf eine unsichere Reise ins Unbekannte geht. Die Erzählung fängt die Herausforderungen und inneren Konflikte ein, denen die Migranten gegenüberstehen: den Verlust ihrer Wurzeln, das Streben nach einem besseren Leben und den Kampf um Bewahrung ihrer kulturellen Identität in einer fremden Umgebung. Crnjanski verbindet historische Ereignisse mit einer tiefgründigen psychologischen Analyse seiner Charaktere. Durch poetische Sprache und eindrucksvolle Landschaftsbeschreibungen wird die Zerrissenheit zwischen alter und neuer Welt greifbar gemacht. „Migrations“ ist nicht nur eine Geschichte über physische Bewegung, sondern auch über emotionale und geistige Reisen auf der Suche nach Zugehörigkeit und Sinn.