The World Republic of Letters (Convergences)

„The World Republic of Letters“ von Pascale Casanova, übersetzt von Malcolm DeBevoise, ist eine wegweisende literaturwissenschaftliche Analyse, die das globale literarische Feld untersucht. Casanova argumentiert, dass die Weltliteratur nicht nur durch nationale Grenzen und kulturelle Unterschiede geprägt ist, sondern auch durch einen transnationalen Raum, den sie als „Weltrepublik der Literatur“ bezeichnet. In diesem Raum konkurrieren Autoren um Anerkennung und Prestige. Casanova beleuchtet die Machtstrukturen innerhalb dieser literarischen Republik und zeigt auf, wie bestimmte Zentren – insbesondere Paris – als maßgebliche Orte der literarischen Legitimation fungieren. Sie analysiert die Dynamiken zwischen zentralen und peripheren Literaturen und beschreibt, wie Autoren aus weniger prominenten Ländern Strategien entwickeln, um im globalen Literaturbetrieb sichtbar zu werden. Das Buch bietet eine kritische Perspektive auf den Einfluss von Übersetzungen und internationalen Preisen auf die Rezeption von Literatur weltweit. Insgesamt liefert Casanova ein tiefgehendes Verständnis dafür, wie literarische Werke in einem globalisierten Kontext zirkulieren und bewertet werden.