Fremdplatziert: Heimerziehung in der Schweiz, 1940–1990

„Fremdplatziert: Heimerziehung in der Schweiz, 1940–1990“ von Martin Lengwiler bietet eine umfassende Untersuchung der Geschichte der Heimerziehung in der Schweiz während des 20. Jahrhunderts. Das Buch beleuchtet die Lebensbedingungen und Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen, die aus unterschiedlichen Gründen – wie Armut, soziale Not oder familiäre Probleme – in Heime eingewiesen wurden. Lengwiler analysiert die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, die zu diesen Fremdplatzierungen führten, sowie die institutionellen Strukturen der Heime selbst. Ein zentrales Thema ist auch der Wandel im Verständnis von Erziehung und Kindeswohl über die Jahrzehnte hinweg. Durch historische Dokumente, Berichte von Zeitzeugen und statistische Daten zeichnet das Buch ein vielschichtiges Bild dieser oft problematischen Praxis und regt zur Reflexion über vergangene sowie gegenwärtige Erziehungspraktiken an.