Heimsuchung: Roman

"Heimsuchung" von Jenny Erpenbeck ist ein Roman, der die Geschichte eines Hauses und seiner Bewohner über mehrere Jahrzehnte hinweg erzählt. Das Haus befindet sich an einem See in Brandenburg und wird zum Schauplatz für verschiedene Schicksale, die eng mit den historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts verknüpft sind. Der Roman beginnt mit der Geschichte eines Landvermessers und seiner Familie zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Laufe der Zeit zieht eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen in das Haus ein: jüdische Flüchtlinge während des Zweiten Weltkriegs, eine Schriftstellerin aus der DDR-Zeit und schließlich neue Besitzer nach der Wende. Erpenbeck schildert eindrucksvoll, wie politische Umbrüche und persönliche Dramen das Leben der Bewohner beeinflussen. Dabei bleibt das Haus selbst eine stille Konstante, Zeuge von Verlusten, Neuanfängen und dem unaufhaltsamen Wandel der Zeit. Der Roman besticht durch seine poetische Sprache und die dichte Atmosphäre, mit der Erpenbeck die Vergänglichkeit menschlicher Existenz thematisiert.