Fabian: Die Geschichte eines Moralisten (dtv großdruck)

"Fabian: Die Geschichte eines Moralisten" von Erich Kästner ist ein Roman, der in der Zeit der späten Weimarer Republik spielt. Im Zentrum steht Jakob Fabian, ein Germanist, der tagsüber als Werbetexter arbeitet und nachts durch das dekadente Berlin streift. Der Roman schildert Fabians Beobachtungen und Erlebnisse in einer Gesellschaft, die von moralischem Verfall und wirtschaftlicher Unsicherheit geprägt ist. Fabian ist ein zynischer Moralist, der trotz seiner kritischen Sichtweise auf die Welt seine eigene Orientierung sucht. Er begegnet verschiedenen Charakteren, darunter seinem Freund Labude und der jungen Cornelia Battenberg, mit denen er über Leben, Liebe und Moral diskutiert. Während er versucht, seinen Platz in einer chaotischen Welt zu finden, wird er immer wieder mit den Abgründen menschlichen Verhaltens konfrontiert. Der Roman endet tragisch: Fabian verliert seinen Job und seine Beziehung zu Cornelia zerbricht. Schließlich stirbt er bei dem Versuch, einen Jungen vor dem Ertrinken zu retten – ein symbolisches Ende für einen Mann, der stets an den Idealen festhielt, die um ihn herum zerfielen. Kästners Werk gilt als scharfe Gesellschaftskritik und fängt die Atmosphäre des Berlins in den 1930er Jahren eindrucksvoll ein.