Masse und Macht I

„Masse und Macht“ ist ein soziologisches Werk des österreichischen Schriftstellers Elias Canetti, das 1960 veröffentlicht wurde. In diesem Buch untersucht Canetti die Dynamiken von Massen und ihre Beziehung zur Macht. Er analysiert, wie Individuen in einer Masse ihr individuelles Verhalten aufgeben und sich von der kollektiven Energie mitreißen lassen. Canetti beschreibt verschiedene Arten von Massen, darunter offene und geschlossene Massen, und erforscht die psychologischen Mechanismen, die hinter dem Massenerlebnis stehen. Ein zentraler Aspekt des Buches ist die Untersuchung der Rolle des Herrschers oder Führers, der die Masse lenkt und kontrolliert. Canetti zieht Parallelen zwischen historischen Ereignissen, religiösen Ritualen und modernen politischen Bewegungen, um zu zeigen, wie Machtausübung funktioniert. Dabei beleuchtet er auch das Verhältnis zwischen Angst und Macht sowie den Drang nach Unsterblichkeit als Triebkraft menschlichen Handelns. „Masse und Macht“ ist bekannt für seine tiefgründige Analyse menschlicher Verhaltensweisen in Gruppen und bietet Einblicke in das Zusammenspiel von sozialen Strukturen und individueller Psychologie. Das Werk gilt als einflussreiche Studie über soziale Dynamiken und die Natur der Macht.