Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft II. Imperialismus.

"Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft II. Imperialismus" ist der zweite Teil von Hannah Arendts umfassendem Werk "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft", in dem sie die historischen und ideologischen Voraussetzungen für die Entstehung totalitärer Regime untersucht. In diesem Band konzentriert sich Arendt auf den Imperialismus als eine der zentralen Wurzeln des Totalitarismus. Arendt analysiert, wie der Imperialismus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert zur Expansion europäischer Mächte führte und dabei neue Formen der politischen Herrschaft etablierte, die später in totalitären Systemen mündeten. Sie beschreibt, wie das Streben nach unbeschränkter Macht und territorialer Ausdehnung nicht nur zu einer Verachtung nationalstaatlicher Grenzen führte, sondern auch zu einer Entwertung individueller Rechte. Ein zentrales Thema ist die Rolle des Rassismus und seine Instrumentalisierung durch imperialistische Mächte, um Herrschaft über andere Völker zu legitimieren. Arendt argumentiert, dass diese Praktiken schließlich den Boden für radikalere Formen der Unterdrückung bereiteten, wie sie in den totalitären Regimen des 20. Jahrhunderts sichtbar wurden. Durch ihre Analyse zeigt Arendt auf, wie politische Ideologien und ökonomische Interessen miteinander verflochten sind und gemeinsam Strukturen schaffen können, die menschenverachtende Systeme begünstigen. Der Band bietet somit eine tiefgehende Untersuchung der politischen Dynamiken, die zur Entstehung totalitärer Regime beitragen können.