Candidus / Zadig / Treuherz: Aus d. Französ. v. Albert Baur. Nachw. v. Ernst Merian-Genast (Ma...

Das Buch "Candidus / Zadig / Treuherz" ist eine Sammlung von Erzählungen des französischen Philosophen und Schriftstellers Voltaire, übersetzt von Albert Baur. Diese Werke sind klassische Beispiele der Aufklärungsliteratur und kombinieren philosophische Ideen mit satirischer Kritik an der Gesellschaft. 1. **Candidus** (auch bekannt als "Candide"): Diese Novelle folgt dem naiven jungen Mann Candide auf seiner abenteuerlichen Reise um die Welt. Durch zahlreiche Prüfungen und Katastrophen lernt er, die optimistische Philosophie seines Lehrers Pangloss zu hinterfragen, der behauptet, dass dies "die beste aller möglichen Welten" sei. Die Geschichte kritisiert den blinden Optimismus und hinterfragt philosophische und religiöse Dogmen. 2. **Zadig**: In dieser Erzählung wird die Geschichte von Zadig erzählt, einem weisen und tugendhaften Mann im alten Babylonien. Trotz seiner Klugheit gerät Zadig immer wieder in Schwierigkeiten durch Missverständnisse und Intrigen am Hofe. Die Novelle reflektiert über das Schicksal, menschliche Torheit und die Suche nach Gerechtigkeit. 3. **Treuherz** (im Original "L‘Ingénu"): Diese Geschichte handelt von einem jungen Huron-Indianer namens Treuherz, der nach Frankreich kommt und dort aufgrund seiner Ehrlichkeit und Naivität in Konflikte mit der Gesellschaft gerät. Die Erzählung beleuchtet Themen wie kulturelle Unterschiede, religiösen Fanatismus und die Kluft zwischen natürlicher Unschuld und zivilisierter Heuchelei. Insgesamt bieten diese Geschichten eine scharfsinnige Kritik an sozialen Normen ihrer Zeit sowie tiefgründige Reflexionen über Moral, Religion und Vernunft. Der Nachwort von Ernst Merian-Genast ergänzt das Werk mit einer Analyse Voltaires Einfluss auf die Literaturgeschichte.