Annas Spuren: Ein Opfer der NS-"Euthanasie"

"Annas Spuren: Ein Opfer der NS-‘Euthanasie‘" von Sigrid Falkenstein ist ein bewegendes Sachbuch, das die Geschichte von Anna Lehnkering erzählt, einer jungen Frau, die während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland Opfer des sogenannten Euthanasie-Programms wurde. Die Autorin, Sigrid Falkenstein, ist eine Nichte von Anna und begibt sich auf eine persönliche Spurensuche, um das Schicksal ihrer Tante zu rekonstruieren. Durch intensive Recherche in Archiven und Gespräche mit Zeitzeugen deckt Falkenstein auf, wie Anna aufgrund einer geistigen Behinderung als "lebensunwert" eingestuft und schließlich in einer Tötungsanstalt ermordet wurde. Das Buch beleuchtet nicht nur Annas tragisches Leben und ihren gewaltsamen Tod, sondern thematisiert auch die systematischen Verbrechen der NS-Euthanasie-Politik sowie deren oft verdrängte Aufarbeitung nach dem Krieg. Falkensteins Werk ist sowohl eine Hommage an ihre Tante als auch ein wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur. Es sensibilisiert für die Gräueltaten der Vergangenheit und mahnt zur Wachsamkeit gegenüber jeglicher Form von Diskriminierung und Ausgrenzung.