Carmilla

„Carmilla“ von Joseph Sheridan Le Fanu ist eine klassische Horrorgeschichte und ein früher Vertreter des Vampirgenres. Die Novelle, erstmals 1872 veröffentlicht, erzählt die Geschichte von Laura, einer jungen Frau, die in einem abgelegenen Schloss in der Steiermark lebt. Ihr ruhiges Leben wird durch die Ankunft der mysteriösen und faszinierenden Carmilla gestört, die nach einem Kutschenunfall bei ihnen unterkommt. Laura und Carmilla entwickeln schnell eine enge Beziehung, doch es wird bald klar, dass Carmilla ein düsteres Geheimnis verbirgt. Seltsame Ereignisse häufen sich: Laura leidet unter Albträumen und Schwächeanfällen, während in der Umgebung junge Frauen auf unerklärliche Weise erkranken und sterben. Nachforschungen enthüllen schließlich Carmillas wahre Natur als Vampirin. Die Geschichte endet dramatisch mit der Jagd auf Carmilla und ihrer endgültigen Vernichtung. „Carmilla“ ist bekannt für seine stimmungsvolle Erzählweise und subtile Erkundung von Themen wie weiblicher Sexualität und Identität. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke des viktorianischen Horrors und beeinflusste spätere Werke wie Bram Stokers „Dracula“.