Amok Kosucusu

„Amok“ ist eine Novelle von Stefan Zweig, die erstmals 1922 veröffentlicht wurde. Die Geschichte spielt auf einem Schiff, das von Indien nach Europa fährt. Der Erzähler trifft an Bord einen geheimnisvollen und verzweifelten Arzt, der ihm seine tragische Geschichte erzählt. Der Arzt berichtet von seinem Aufenthalt in einer abgelegenen Gegend Indiens, wo er von einer wohlhabenden englischen Frau um Hilfe gebeten wurde. Sie wollte eine illegale Abtreibung vornehmen lassen, was der Arzt zunächst ablehnte. Doch ihre verzweifelte Lage und seine eigene emotionale Verwirrung führten dazu, dass er besessen und wie im Rausch – ähnlich dem „Amoklauf“ – handelte. Die Situation eskaliert und endet in einer Katastrophe: Die Frau stirbt, und der Arzt wird von Schuldgefühlen geplagt. Er flieht aus Indien und hofft auf dem Schiff auf Erlösung oder zumindest Verständnis für seine Handlungen. Die Novelle endet tragisch mit dem Tod des Arztes. „Amok“ thematisiert menschliche Obsessionen, Schuld und die zerstörerische Kraft unkontrollierter Leidenschaften. Zweig zeichnet ein eindringliches Bild eines Mannes, der sich in seinen Gefühlen verliert und daran zugrunde geht.