Corpus Delicti (DON KICHOT I SANCHO PANSA)

"Corpus Delicti: Ein Prozess" von Juli Zeh ist ein dystopischer Roman, der in einer Zukunft spielt, in der Gesundheit zur höchsten Bürgerpflicht erhoben wird. Die Gesellschaft hat sich einem System namens "Methode" unterworfen, das individuelle Freiheit zugunsten kollektiver Gesundheit stark einschränkt. Menschen müssen ihre körperliche Fitness und Gesundheit kontinuierlich überwachen und nachweisen. Die Protagonistin Mia Holl ist eine überzeugte Anhängerin der Methode, bis ihr Bruder Moritz des Mordes beschuldigt wird und im Gefängnis stirbt. Mias Zweifel am System wachsen, als sie sich mit den Umständen seines Todes auseinandersetzt. Sie gerät in Konflikt mit den Autoritäten und wird schließlich selbst zur Angeklagten in einem Schauprozess. Der Roman thematisiert die Spannungen zwischen individueller Freiheit und staatlicher Kontrolle, die Rolle von Wissenschaft und Vernunft sowie die Frage nach persönlicher Verantwortung innerhalb eines totalitären Systems. Juli Zeh nutzt diese Erzählung, um grundlegende ethische Fragen über Autonomie und Überwachung zu stellen.