La familia de Pascual Duarte (Contemporánea, Band 1)

"La familia de Pascual Duarte" ist ein Roman des spanischen Autors Camilo José Cela, der erstmals 1942 veröffentlicht wurde. Der Roman gilt als eines der wichtigsten Werke der spanischen Literatur des 20. Jahrhunderts und ist ein prägendes Beispiel für den Tremendismo, eine literarische Strömung, die sich durch die Darstellung extremer Gewalt und sozialer Missstände auszeichnet. Die Geschichte wird in Form eines fiktiven autobiografischen Berichts erzählt und folgt dem Leben von Pascual Duarte, einem Mann aus einer ländlichen Gegend in Spanien. Pascual wächst in einer Umgebung voller Armut, Gewalt und familiärer Konflikte auf. Sein Leben ist geprägt von Tragödien, darunter der Tod seines Bruders und seiner Schwester sowie die schwierige Beziehung zu seinen Eltern. Pascuals Erfahrungen führen ihn schließlich auf einen Weg der Kriminalität und Gewalt. Er begeht mehrere Morde, darunter den an seiner eigenen Mutter, was ihn letztendlich ins Gefängnis bringt. Der Roman endet mit Pascuals Hinrichtung, wobei er seine Lebensgeschichte als Versuch darstellt, seine Handlungen zu rechtfertigen oder zumindest zu erklären. Cela nutzt diese düstere Erzählung nicht nur zur Charakterstudie eines Einzelnen, sondern auch als kritische Betrachtung der sozialen Verhältnisse im ländlichen Spanien jener Zeit. Das Werk thematisiert Themen wie Fatalismus, soziale Ungerechtigkeit und die Unausweichlichkeit des Schicksals.