Christa Wolfs Erzählung "Der geteilte Himmel" in Bezug auf den sozialistischen Realismus und als Repräsentant des "Bitterfelder Weges"
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Veranstaltung: Erzählungen nach 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Analyse des Inhalts und der Erzählweise des Werkes soll aufzeigen, inwiefern "Der geteilte Himmel" Merkmale der Kunsttheorie der DDR, dem sozialistischen Realismus, und dem kulturpolitischen Programm "Bitterfelder Weg" aufweist. Denn schließlich wurden die Werke Christa Wolfs in der DDR stets veröffentlicht, obwohl ab 1950 in der DDR "all die Texte, die nicht genehm oder politisch verdächtig jenseits des Mainstreams der Postulate lagen, entweder nicht veröffentlicht, verschwiegen oder erst viele Jahre später veröffentlicht werden konnten." Die allgemeine Auffassung, dass Christa Wolf während der 1960er Jahre und der Publikation von "Der geteilte Himmel" grundsätzlich an die Idee des Sozialismus und die Ideologie der DDR glaubte, soll bei der Textanalyse unangefochten bleiben. "Der geteilte Himmel" ist eine Erzählung von Christa Wolf, welche 1963 in der DDR veröffentlicht wurde, und gilt heute "[...] in vielfacher Sicht [als] ein Text zwischen den Zeiten", insbesondere da die Autorin mit dem Schreiben der Erzählung bereits vor dem Mauerbau im Jahre 1961 begann, jedoch erst nach Abschluss des Mauerbaus im Jahre 1962 vollendete. Zudem gehört Wolf zu den wenigen Autorinnen, deren Werke gleichzeitig in Ost- und Westdeutschland veröffentlicht wurden und auf beiden Seiten große Resonanz hervorriefen. Christa Wolf, die 1929 geboren ist, wuchs selbst in den beiden großen Diktaturen der damaligen Zeit auf, sodass ihre eigenen biographischen Erfahrungen auch in "Der geteilte Himmel" einfließen. Dass Literatur, und somit auch Christa Wolfs Erzählung, die während des DDR-Regimes publiziert wurde, durch diktatorische Staatsformen beeinflusst wird, hat der Politikwissenschaftler Günther Rüther 1997 wie folgt zusammengefasst: "In einer Diktatur nimmt die Literatur Schaden. Der alle autoritären und noch stärker totalitären Herrschaftsformen kennzeichnende Gesinnungsdruck beschneidet ihre sprachlichen, formalen und inhaltlichen Möglichkeiten. Damit schränkt er maßgeblich die besondere Eigenschaft von Literatur ein, experimentell zu sein und innovativ zu wirken. Zudem wird ihr in der Diktatur verweigert, gesellschaftliche oder individuelle Mißstände, Probleme und Konflikte exemplarisch und thematisch zugespitzt darzustellen. Die Literatur verliert in der Diktatur ihrer Autonomie und ihre Souveränität. Sie gerät in Abhängigkeit. Dies haben die beiden großen Diktaturen dieses Jahrhunderts in Deutschland, der Nationalsozialismus und der DDR-Sozialismus, gezeigt."
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