„Was ein Mann schöner is wie ein Aff, is ein Luxus“, schrieb Friedrich Torberg. Dahinter steckt ein altes Ressentiment, an dem auch die mediale Flut von schönen Männern in den letzten Jahren noch nicht viel ändern konnte. Der schöne Mann wurde stets als unmännlich, schlimmer: als effeminiert, schlimmstenfalls als homosexuell verdächtigt. Der schöne Mann. Zur Ästhetik eines unmöglichen Körpers widmet sich einem fast unerforschten und doch höchst aufschlussreichen Aspekt der europäischen Kulturgeschichte der Schönheit: dem Nichtvorhandensein einer Ästhetik der schönen Männlichkeit, der Seltenheit entsprechender Figuren und ihrer oft drastischen Verunglimpfung, wenn sie denn auftreten. Folgt man der Subjekttheorie Jacques Lacans, so ist die Schönheit ein Phantasma, ein projektives Suchbild des Begehrens. Es erstarrt im Korsett der Sprache zum diskursiven Zeichen, das meist vor allem eins war: weiblich. Die Tradition des „schönen Geschlechts“ entwickelt sich in der philosophischen Poesie der frühen Neuzeit, weitet sich zur geschlechterdichotomen Ästhetik des 18. Jahrhunderts und wirkt noch in Gegenentwürfe wie die J. J. Winckelmanns hinein. Vor diesem Hintergrund ist der schöne Mann eine Krisenfigur, ein Störfall in der Ordnung des Begehrens, der beseitigt werden muss – vorzugsweise im literarischen Mord, der unliebsames weibliches oder homosexuelles Begehren gleich mit aus der Welt schafft. Die Studie veranschaulicht die konsequente Feminisierung des Schönen in der europäischen Ästhetik, die schöne Männlichkeit zum Paradox machte, und zeigt an vielen Beispielen die zerrspiegelhafte Schilderung des schönen Mannes, seine Opferung oder Dämonisierung.
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