Weltreisen / China-Express

Niemand fährt nur mal so nach China. Dafür ist das Land zu groß, zu fremd und zu anstrengend. China ist ganz anders, eine andere Kultur, ein anderer Menschenschlag, eine andere gesellschaftliche Organisation, kurz: eine völlig andere Welt, die den Besucher aus dem Westen sehr schnell mit den Grenzen seiner Verständnisfähigkeit konfrontiert. China als Reiseland gehört deswegen zu den aufschlussreichsten Reisen, die man derzeit unternehmen kann, nicht nur wegen seines Wachstums und seiner Riesenstädte sondern auch wegen seiner Geschichte und Natur, der Schönheit seiner Reisterrassen und Gärten und seiner Kulturschätze aus vier Jahrtausenden ununterbrochener Geschichte. In diesem Buch geht es um das „eigentliche“, das „Innere China“ der Han-Chinesen, (ohne Tibet und Xinjiang) um das fruchtbare und dicht bevölkerte Kernland vom Jangtsekiang und Gelbem Fluss, in dem etwa 90 % der chinesischen Milliardenbevölkerung lebt. Die selbstorgansierte Reise beginnt in Shanghai und im Jangtse-Delta, ehe es mit dem Schnellzug in den Süden und Südwesten nach Guangzhou, Hongkong, Guilin, zur Tropeninsel Hainan und Yunnan weitergeht. Von Yunnan aus wird Sichuan, Chinas bevölkerungsreichste Provinz, erreicht, ehe mich ein Boot den Mittellauf des Jangtse stromabwärts durch die großen Schluchten bis zur Millionenstadt Wuhan brachte. Von Wuhan aus fuhr ich wieder mit der Eisenbahn in den Norden zur alten Kaiserstadt Xian, dem Endpunkt der Seidenstraße. Von Xian aus ging die Reise weiter nach Luoyang, Kaifeng und zum Shaolin-Kloster. Die Reise endete in der Mandschurei und der chinesischen Hauptstadt Beijing, in der dem Chinareisenden noch einmal die ganze Breite der Geschichte und die aktuellen Veränderungen geballt entgegentreten. Am Ende bleibt das Staunen über ein Land, das nicht nur tief in die Geschichte zurückreicht, sondern dessen Zukunft die Zukunft der Welt maßgeblich mitbestimmen wird.