Zeit der Rosen - Zeit der Dornen

Eine Familiengeschichte aus dem Ruhrgebiet 1958 - 1974 Marion hadert mit ihrem Schicksal. An ihrem 60sten Geburtstag lässt sie noch einmal ihre bedrückende Kindheit bis zu ihrer dramatisch geendeten Ehe Revue passieren. Für die Mutter eine Puppe, die bei Bedarf aus dem Schrank herausgeholt wurde, und für den Vater ein lästiges Übel. Ablehnung, indirekte Vorwürfe, die sinngemäß bedeuteten: „Du bist schuld, dass es mir schlecht geht“; sorgten für Schuldgefühle und Verzweiflung. In dieser Zeit entwickelte sie sich unbewusst vom Opfer, das sie in ihrer Kindheit war, bis hin zum Täter. Etwas, das sie seit der Geburt ihrer Tochter unablässig verfolgt und quält. Als sie während einer Gruppentherapie gefragt wurde, welche besondere Eigenschaft sie von ihren Eltern übernommen hätte, erwiderte sie ohne lange zu überlegen: Hass! Gott sprach zu den Steinen: „Ich möchte, dass ihr zu Menschen werdet.“ Da sagten die Steine: „Das geht nicht. Dazu müssten wir noch viel härter werden.“