In seinem mitreißenden Familien- und Epochenroman erzählt Johann Reißer von den kaum beleuchteten Anfängen der deutschen Rüstungsindustrie, von dem großen Geschäft mit Krieg und Tod, aber auch von den Hoffnungen, Begierden und Abgründen dahinter. Jeder in der beschaulichen Schwarzwaldstadt kennt den frechen Max mit dem wachen Blick, der sich, statt in der elterlichen Apotheke mitzuhelfen, beim alten Pulvermüller rumtreibt. Dass dieser ehrgeizige Junge die Pulvermühle übernehmen und sie innerhalb weniger Jahrzehnte zu einem international agierenden Konzern aufbauen wird, ahnt da noch keiner. Seine Erfindung des raucharmen Schießpulvers ist ein Quantensprung für die moderne Kriegsführung und macht ihn zu einem der mächtigsten Männer des Kaiserreichs, der Fabriken in ganz Deutschland und halb Europa baut, geschickte Deals mit Bismarck, Krupp und Nobel einfädelt und sein Pulver bis nach China und Japan verkauft. Als Profiteur der Aufrüstungsspirale, die sich im Ersten Weltkrieg entlädt, floriert sein Geschäft mit dem Tod. Doch nicht allen gefällt, wie Industrialisierung, Militarismus und Nationalismus die Gesellschaft verändern. So etwa Jakob, dem unehelichen Sohn des Pulverfabrikanten, der sozialistischen Widerstand gegen die Pulverfabrik organisiert. Seine Tochter Rosa wird zur wehrhaften Kriegsgegnerin, während sie unter katastrophalen Bedingungen in der Pulverfabrik Munition herstellen muss und ihr Verlobter im Ersten Weltkrieg kämpft. Und schließlich Rose, die drei Generationen später in der Pulverstadt mit alter Waffenbegeisterung und neurechter Gesinnung konfrontiert wird. Johann Reißers vielstimmiger Debütroman begleitet die Entwicklung der modernen Kriegstechnologie und spannt einen erzählerischen Bogen zwischen dem ausgehenden 19. bis hin zum 21. Jahrhundert, dabei Schauplätze wie Rottweil, Stuttgart, Hamburg und Berlin streifend. Er spürt nicht nur dem Beschleunigungs- und Expansionsdrang der Moderne und dessen Umschlagen in Zerstörung und Gewalt nach, er zeigt auch das Auseinanderdriften der Gesellschaft, die wachsenden sozialen Spannungen und politische Radikalisierung. »Max Duttenhofers Existenz ist nahezu in Vergessenheit geraten, dabei gehörte er zu den mächtigsten Männern im Kaiserreich – und zu den rätselhaftesten.« Frank Thadeusz, DER SPIEGEL
Die bei uns gelisteten Preise basieren auf Angaben der gelisteten Händler zum Zeitpunkt unserer Datenabfrage. Diese erfolgt einmal täglich. Von diesem Zeitpunkt bis jetzt können sich die Preise bei den einzelnen Händlern jedoch geändert haben. Bitte prüfen sie auf der Zielseite die endgültigen Preise.
Die Sortierung auf unserer Seite erfolgt nach dem besten Preis oder nach bester Relevanz für Suchbegriffe (je nach Auswahl).
Für manche Artikel bekommen wir beim Kauf über die verlinkte Seite eine Provision gezahlt. Ob es eine Provision gibt und wie hoch diese ausfällt, hat keinen Einfluß auf die Suchergebnisse oder deren Sortierung.
Unser Preisvergleich listet nicht alle Onlineshops. Möglicherweise gibt es auf anderen bei uns nicht gelisteten Shops günstigere Preise oder eine andere Auswahl an Angeboten.
Versandkosten sind in den angezeigten Preisen und der Sortierung nicht inkludiert.
* - Angaben ohne Gewähr. Preise und Versandkosten können sich zwischenzeitlich geändert haben. Bitte prüfen sie vor dem Kauf auf der jeweiligen Seite, ob die Preise sowie Versandkosten noch aktuell sind.