Die Institution des Vaters und ihre Bedeutung in Hinblick auf die Identitätsfindung am Beispiel von Goethes "Wilhelm Meisters Lehrjahre"
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Hamburg (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar II: Institution ¿ Literatur. Goethe: "Wilhelm Meister" , Sprache: Deutsch, Abstract: Goethes Wilhelm Meisters Lehrjahre wird in der Literaturwissenschaft als klassischer Bildungsroman aufgefasst; als ¿Sozialisationsspiel¿, das den Prozess der Bildung beschreibt. Die Lehrjahre Wilhelm Meisters sind eine ¿Jugendbiographie, in der Gattenwahl und Berufseintritt, die Ziele der Initiationsschritte¿ (Kittler 1978) , durch die sich ein Mensch als Persönlichkeit in der Gesellschaft findet, im Mittelpunkt stehen. In der vorliegenden Arbeit wird die Sozialisation Wilhelm Meisters unter dem Aspekt seiner Beziehung zur Institution des Vaters betrachtet. Sowohl die Bedeutung des leiblichen Vaters des Protagonisten, sowie die Bedeutung der im Roman auftauchenden symbolischen Verkörperungen des Vaters, und welche Funktionen sie in Bezug auf den Protagonisten einnehmen, wird hier beschrieben. Welche Rolle spielt die Institution des Vaters bei der Bildung, bei der Selbstfindung Wilhelm Meisters? Diese Frage steht im Brennpunkt der Untersuchung. Dazu ist zu klären, was unter der Institution des Vaters zu verstehen ist. Im Theorieteil der Arbeit wird dieser Frage nachgegangen. Der Begriff des Vaters ist nicht auf den leiblichen Vater Wilhelm Meisters einzugrenzen, sondern als eine Institution zu begreifen. Die Auffassung, dass diese an kein Subjekt explizit gebunden ist, wird hier als Grundlage der Betrachtungen herangezogen und durch Annahmen aus der Psychoanalyse ausgeführt. Auch die Funktion der Institution und die Funktion des Vaters für das einzelne Subjekt, nach dem Psychoanalytiker Jacques Lacan, wird dargestellt, um den Begriff im Interpretationsteil auf Goethes Wilhelm Meister anwenden zu können. Darüber hinaus wird ein Bogen vom Vater als Träger des Vernunftprinzips innerhalb der Familie, zum Vernunftprinzip, das innerhalb unserer Gesellschaft durch Institutionen verkörpert wird, gespannt. Vor diesem Hintergrund wird die Identitätsfindung von Wilhelm Meister unter dem Aspekt seiner symbolischen Entflechtung von seinem Vater betrachtet. Welche Rolle spielt diese Entflechtung bei Goethe? Wie beschreibt und realisiert er sie im Roman? Mit diesen Fragen wird ebenfalls bedeutsam, wie der Protagonist den Wandel bzw. den Bildungsprozess vom Sohn hin zur Vaterschaft vollzieht. Die Grundthese lautet dabei, dass Wilhelm Meisters Bildung eine Bildung hin zur Vaterschaft ist. Recht verkürzt ausgedrückt beschreibt dieser Komplex von Fragen das Erkenntnisinteresse und die Stoßrichtung dieser Arbeit.
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