Die Motive des verlorenen Sohnes und des Wahnsinns in Gert Hofmanns "Die Rückkehr des verlorenen J. M. R. Lenz nach Riga"
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Literatur, Werke, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Institut für Deutsch als Fremdsprachenphilologie), Veranstaltung: Hauptseminar: Lenz, Büchner und ihre Bearbeiter, Sprache: Deutsch, Abstract: ¿Mein Gott, so etwas ¿ das kannst du natürlich nicht ¿ aber so etwas in dieser Art, das möchtest du doch auch mal schreiben¿, sagt der Schriftsteller Gert Hofmann im Interview mit Ralph Schock im Jahr 1992 über seine Begeisterung, die er beim Lesen von Büchners Novelle ¿Lenz¿ empfindet. Er hat viele Vorgänger, die den Stoff oft bearbeitet haben. Aber dieser Gedanke, ¿so etwas wie [¿], so etwas in dieser Art¿ prägen seinen Willen und 1981 entsteht seine Novelle, 146 Jahre nach Büchner, die er ¿Die Rückkehr des verlorenen J.M. R. Lenz nach Rigä nennt. Diese Novelle erscheint in einem Band unter dem Titel ¿Gespräch über Balzacs Pferd.¿ Der Band enthält vier Künstlernovellen: Zunächst über Lenz, Casanova, Balzac und Robert Walser. Hofmanns Novelle reicht sich ein in eine ganze Reihe von Texten, die sich des Schicksals des tragischen Dichters des Sturm und Drang annehmen, basiert vor allem auf Büchners Novelle, wie auch auf Oberlins Tagebücher. ¿Hofmann konkretisiert Büchners ¿So lebte er hin¿, indem er den Dichter mit seinem Vater konfrontiert. [¿] Er konzentriert das Geschehen auf einen einzigen Tag, den 23. Juli 1779¿ , als der Sohn nach langer Abwesenheit zu seinem Vater zurückkehrt, der gerade zum Generalsuperintendenten ernannt wird und zum zweiten Mal verheiratet in ein neues Haus zieht, das seiner hohen Stellung in der Gesellschaft entspricht. Die Aufgabe dieser Arbeit ist eine eingehende Analyse der Novelle von Hofmann unter dem stark dominierenden Motiv des Vergleiches mit dem biblischen Gleichnis vom verlorenen Sohn. Bereits der Titel der modernen Novelle assoziiert die Nähe zum biblischen Stoff, dort geht es um den verlorenen Lenz. Doch Hofmanns Blickwinkel verkehrt die biblische Aussage: Nicht die Freude über das heimgekehrte Schaf steht im Mittelpunkt, sondern die Entrüstung über den Unerwünschten und seine Ausweisung aus dem elterlichen Haus. Die Darstellung der grotesken Verkehrung der biblischen Geschichte und der durch diese entstandene Konflikt zwischen Vater und Sohn führen zum Ausbruch des von Anfang an vorhandenen latenten und alles beherrschenden Wahnsinns. Im letzten Teil der Arbeit soll auf die besondere Erzählstruktur und Stil der Novelle eingegangen werden: Beide unterstützen Hand in Hand das groteske Bild der biblischen Parabel und machen den Ausbruch des Wahnsinns plausibel.
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