Im August 1946 verhaftete die sowjetische Besatzungsmacht den niederösterreichischen Landtagsabgeordneten Ferdinand Riefler. Sein „Verbrechen“: Er hatte nicht verhindert, dass bei einer politischen Versammlung im Weinviertel über die Vergewaltigungen und Plünderungen durch Sowjetsoldaten geklagt und geschimpft wurde. Ein Militärtribunal verurteilte ihn wegen „antisowjetischer Propaganda“ zu vier Jahren Zwangsarbeit. Schon vor Riefler hatten die Sowjets den Amstettner Landtagsabgeordneten Franz Gruber und seine Tochter Helene festgenommen. Sie wurden zu zehn bzw. sechs Jahren Zwangsarbeit verurteilt, wobei damals nicht klar war, was die Besatzungsmacht den beiden vorwarf. Riefler und Gruber trafen einander mehrmals in sowjetischen Gefängnissen, aus politischen Gegnern wurden Freunde. Franz Gruber starb in der Haft, seine Tochter kam erst 1960 nach Österreich zurück – als Helene Bondarewa mit drei Kindern. Ferdinand Riefler hatte die Sowjetunion „schon“ 1952 verlassen, nachdem er vier Jahre in diversen Gefängnissen und Arbeitslagern überlebt und hernach als Invalider auch noch zwei Jahre Verbannung in der Tatarischen Volksrepublik überstanden hatte. Kaum heimgekehrt schrieb er seine Erlebnisse nieder. Das Ergebnis war ein spannender und gut beobachteter Bericht, den Riefler 1956 – nach Abzug der Sowjets aus Österreich – veröffentlichte. Unter dem damaligen Titel „Verschleppt – Verbannt – Unvergessen“ wird Rieflers Werk anlässlich des Erinnerungsjahres 2025 neu aufgelegt. Der Originaltext wird weitgehend unverändert wiedergegeben, lediglich Passagen, deren Faktenbasis überholt ist, blieben ausgespart. Ergänzt wird Rieflers Erzählung durch Hintergrundinformationen zur damaligen Sowjetunion. Dem angeschlossen finden sich die Biographien von Ferdinand Riefler, Franz und Helene Gruber. Sie zeichnen ungewöhnliche Lebensläufe nach, die geprägt waren von den politischen Katastrophen, die Österreich in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durchlief.
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