Eine russische Puppenstube und Hamburger Allerlei

Impressionen eines Lebens: Die Erinnerungen in diesem Buch reichen von der Evakuierung der Familie aus dem 1943 von schweren Luftangriffen zerstörten Hamburg nach Schleswig-Holstein in die Villa Wydole bei Niendorf über die Familiengründung bis zum heutigen Leben der Erzählerin. Es entsteht in immer bildhafter Sprache ein Kaleidoskop von Gefühlen und Eindrücken: eine Leichtigkeit des Lebensgefühls ebenso wie das schmerzhafte und anhaltende Verlustgefühl nach dem Tod des Ehemannes. Die eigene Erinnerung ist ebenso gegenwärtig wie die Erinnerung anderer und die Gegenwart mit den Enkeln, Freundinnen und eine tief empfundene Verbindung zur Natur. In Szenen, Briefen, Reiseberichten und Träumen begegnen uns Personen, die ihre individuelle Prägung und persönliche Beziehung zu der Autorin haben, in denen aber viele Leser ihre eigene Geschichte und die ihrer Familie wiedererkennen werden. Die Figuren begegnen einem im Laufe des Buches wieder. So formt sich mit viel norddeutschem und besonders Hamburger Lokalkolorit ein Patchwork aus Erinnerungen zu dem Muster eines Lebens. Fotos und Zeichnungen ergänzen die Geschichten.