100 Geschichten, 100 Länder

Als Kind hatte der Name „Buchara“ eine geheimnisvolle Wirkung auf mich. Ich wusste schon damals, dass ich diesen Ort unbedingt sehen wollte. Obwohl ich wirklich noch klein war, spürte ich den dringenden Wunsch, mich in Richtung Buchara auf den Weg zu machen. Ich vermutete dort mutige Ritter auf edlen Pferden, die in Karawansareien übernachteten, um sich am nächsten Tag in wilde Abenteuer zu stürzen. Ich glaube, so begann meine Reise um die Welt. Mein Vater brachte mich auf den Weg. Zusammen mit meinen beiden Brüdern bereisten wir mit ihm Europa. Für eine türkische Immigrantenfamilie in den 70ern alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Ich genoss diese Reisen, während mein Vater, ohne zu wissen, mein Fernweh weiter weckte. So wurde ich zum Reisenden. Dieses Reisebuch ist sicherlich kein Reiseratgeber im herkömmlichen Sinn. Mir war daran gelegen, besondere Erlebnisse an besonderen Orten zu erzählen, beeindruckende, skurrile, rührende, unerwartete Situationen zu schildern, die bei Begegnungen mit Menschen, die einen völlig anderen Blick auf die Welt haben, als wir, viel zu kurz kommen, sowie auch die Orte zu beschreiben, die nicht unbedingt zu touristischen Highlights gehören, vielleicht aber durch ihre Schönheit und besondere Atmosphäre anziehend auf Reiselustige und Weltenbummler wirken.