Dieser Tagungsband widmet sich einem in der Musiktherapie bisher wenig beschriebenen Arbeitsfeld: der Arbeit mit Suchtkranken. Verschiedene Autoren beschreiben ihre musiktherapeutischen Ansätze in verschiedenen Behandlungssettings. Zunächst stellt Bärbel Würdinger ihre Form der kreativtherapeutischen Identitätsarbeit dar: im systemisch-künstlerischen Umgang mit den Fünf Säulen der Identität von Petzold gelingt es ihr, Suchtkranke im ambulanten Setting zu verstehen und die Motivation zur Veränderung voranzutreiben. Martina Leipoldt-Döring fokussiert in der stationären Gruppenarbeit mit LangzeitpatientInnen mit Hilfe der Regulativen Musiktherapie nach Schwabe auf verschieden Wahrnehmungsebenen. Beim Musikhören werden durch das Ansprechen emotionaler Prozesse innere Widerstände und daraus resultierende Abwehr aktiviert, denen die Autorin in ihren Betrachtungen Spiel-Raum gibt. Diese gilt es schließlich zu überwinden, um neue Formen der Selbstbegegnung zu ermöglichen. Harald Neuderts Blickwinkel richtet sich auf die Regulation von innererAnspannung und die Handlungsfähigkeit in emotionalen Stresssituationen. Er verdeutlicht, wie durch inadäquate Bindungserfahrungen und/oder massive Überforderung in der Selbstregulation von frühester Kindheit an Defizite in dieser Hinsicht entstanden sind. Wie die Musiktherapie dabei helfen kann, den Selbstheilungsversuchs mittels Suchtmitteleinsatzes durch Schaffung von Selbstregulationskompetenzen zu überwinden, ist Thema seines Artikels. Im Artikel von Holger Selig liegt der Schwerpunkt auf der Beziehungsdynamik innerhalb der Musiktherapie mit Suchtkranken. Welche Rolle spielt hierbei die Musik, welche die Droge im Zusammenspiel der therapeutischen Beziehungskräfte? Vor dem Hintergrund fünf psychodynamischer Aspekte der Sucht arbeitet er die musiktherapeutischen Spezifika in der Behandlung heraus. Rahel Jansen versucht mit ihrem Ansatz der morphologischen Musiktherapie der speziellen Rückfalldynamik und den daraus resultierenden Therapieabbrüchen von Suchtklienten zu begegnen. Mithilfe von Rekonstruktion und Beschreibung der gemeinsamen freien Improvisationen möchte sie Kontinuität bieten und damit missglückten Bindungserfahrungen heilsam entgegen wirken. So wird in diesem Band auf Basis verschiedener Hintergrundtheorien die musiktherapeutische Praxis der Autoren im Bereich der Suchttherapie beleuchtet. Es werden spezifische Methoden beschrieben und durch Fallvignetten lebendig gemacht. Damit wird ein bisher wenig beachtetes Fachgebiet ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt und in der musiktherapeutischen Fachliteratur eine Lücke geschlossen.
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