Im Netz

Felix ist Ende 50 und lebt ein stinknormales Leben. Getrennt von Frau und Töchtern, dämmert er der Rente entgegen und zählt die Tage. Doch Felix ist ins Netz gegangen, auf Instagram! Eines schönen Augusttages flirtet ihn dort die französische Badenixe Justine an. Felix hält sich für cool und lässt sich arglos auf eine virtuelle Romanze ein. Chat für Chat werden die Dialoge intensiver und leidenschaftlicher. Bis er merkt, dass ihm diese Beziehung lediglich sein eigenes, einsames Leben vor Augen führt, ist er bereits so sehr in diese Geschichte verstrickt, dass ein einfaches Entkommen nicht mehr möglich scheint. Als Justines Großmutter „schwer erkrankt“ und Felix die Krankenhauskosten bezahlen soll, werden die Absichten der „Liebsten“ klar. Doch, anstatt die Beziehung sofort zu beenden, verrennt sich Felix immer mehr in ihre Fantasiegeschichte. „Ist es wahr oder ist es Lüge?“ Das ist die Frage, die Felix´ Leben von nun an bestimmt und die Unsicherheit darüber treibt ihn zu immer verrückteren Aktionen. Er begibt sich in eine Wunschwelt hinein und tut alles, um den Traum von einer gemeinsamen Zukunft mit Justine aufrecht zu erhalten. Doch die Wirklichkeit holt ihn immer wieder ein. Felix will die Wahrheit und es gibt nur einen Weg, sie zu finden. Er setzt sich in ein Flugzeug, um seiner Geliebten an der fernen Elfenbeinküste einen Besuch abzustatten. Doch die hat wenig Interesse daran, besucht zu werden. So steht Felix, entgegen der getroffenen Verabredung, nicht nur am Tag seiner Ankunft allein am Aeroport d´Abidjan. Ihm bleibt nichts anderes, als sich, im fremden Land, auf die Suche zu machen. Ein Katz- und Mausspiel beginnt, in dem Justine immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Wer jetzt denkt, dass die Reise damit endet, der kennt den guten Felix nicht! Doch lassen sie sich nicht täuschen, dies ist kein superspannender Roman. Es gibt keine tollen Typen, keine Helden, keine Sieger, oder doch? Dies ist ein Bericht über eine Reise zu sich selbst – sonst nichts!