Vorsicht, zahm!

„Ich hätte ja so gern die Hunde gern, wenn sie mir nicht so viel Angst einjagen würden“; schreibt der skeptische Hundefürchter Enno Kanusch und berichtet von seinem Gefühlsdilemma, in das er bei den unterschiedlichsten Begegnungen mit diesen Haustieren und ihren fanatischen Liebhabern geraten ist. Anfangs wirft er in „Vorsicht; zahm!“ einen Blick in das Wortstammbuch des canis lupus, in die Kunst- und Literaturgeschichte, versetzt sich in die Lage eines Vierbeiners, berichtet Episoden aus der Sicht von Mitmenschen ohne tierischen Freund und schließt seine Hundegeschichten mit Biss mit einem Minikrimi über ein Hundehaufen-Attentat. 22 Prozent aller Haushalte besitzen zwei oder mehr Heimtiere. Folglich bleiben Hundebekanntschaften auch dem nicht erspart, der mit ihnen gar nichts am Hut hat. Diesen Aspekt rücken die bisweilen heiteren, aber auch satirischen Texte in den Mittelpunkt. Sie schildern die Ambivalenz der sich ständig wandelnden Allianz zwischen Hund und Mensch in zahlreichen Facetten.