Die alte Fernstraße: Kanada-Roman

Clifton Brant glaubte, dass er nur eines von unzähligen fliegenden Körnern menschlichen Staubs in einer verrückt gewordenen Welt war. Und unter diesen Körnern wusste er, dass er ein Außenseiter war. Aus diesem Grund war er auf dem breiten Highway von der Stadt Brantford in Ontario zur alten Stadt Quebec am Sankt-Lorenz-Strom unterwegs, eine unbedeutende Angelegenheit von etwa siebenhundert Meilen, nicht gerechnet die Strecke, die er unterwegs beim Überqueren und Wiederüberqueren der Straße zurücklegen würde. In der Skala, mit der er das Leben in diesem Augenblick maß, hatte die Zeit für ihn keinen bestimmten Wert, so wie sein Ziel weder fern noch nah war. Die Leute fuhren an ihm vorbei, erstickten ihn im Staub ihrer dreißig, vierzig und fünfzig Meilen pro Stunde und fragten sich, wer er war. Er hatte etwas Pittoreskes an sich, das man sich merken sollte. Er war ein Abenteurer, ohne das zu verkünden oder zu propagieren. Die Leute spürten diese Eigenschaft an ihm, nachdem sie ihn in einer Wolke von Schmutz zurückgelassen hatten. Er erregte ihre Aufmerksamkeit, selbst als sie auf ihn herabblickten - seine geschmeidige, in Khaki gekleidete Gestalt, der saubere, freie Schwung seiner Schultern, die einen abgenutzten Rucksack trugen, sein leichter Schritt, als wäre er seit Anbeginn der Welt gelaufen - und dann, wenn sie an ihm vorbeigingen, das schnelle, blitzende Grau seiner Augen, das elegante Winken seiner Hand, ein Lächeln, ein Nicken - und jemand fragte: "Wer könnte dieser Mann wohl sein?"