Hakim und Siggi

Aus der Geschichte der Familie Mansur, einer syrischen Familie, die nach ihrer dramatischen Flucht über das Mittelmeer schließlich in Düsseldorf gestrandet ist, wird die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner, in das sie einziehen. Der Vater, Hakim, seine Frau Fuada und ihr Sohn Esat lernen zunächst den Nachbarn Siggi, einen grimmigen, älteren Witwer mit Rauhaardackel, kennen, später auch noch eine junge Einwandererfamilie aus Katalonien. Aus der Perspektive der Hausbewohner wird erzählt, was sie jeweils beobachten, dazu denken, aussprechen oder auch, wie sie dazu schweigen. Die drei Parteien des Hauses kommen sich nach und nach näher, lernen nicht nur ihre unterschiedlichen Kulturen besser kennen, sondern auch die jeweiligen Lebensschicksale. Die dunklen Schatten, die über der Flucht der Familie Mansurs und der Verwitwung Siggis liegen, werden offenbar und ein weiteres dramatisches Ereignis bringt sie zunächst noch näher zusammen. Besonders Siggi und Hakim fühlen sich bald schon schicksalhaft verbunden, Esat verliebt sich derweil in Alba, die älteste Tochter der katalanischen Familie. Alles scheint gut, doch die entstandene Vertrautheit führt schließlich zu einer Offenheit, die zu einem politischen Konflikt zwischen Hakim und Siggi führt. Hakim offenbart, dass seine Familie palästinensischen Ursprungs ist und wettert gegen Israel. Siggi ist entsetzt über Hakims Haltung und provoziert ihn derart, dass der Streit eskaliert und das aufgebaute Vertrauen erheblich ins Wanken gerät. Während die beiden alten Männer unversöhnlich scheinen, suchen Alba und Esat nach einer Lösung. Letzten Endes gelingt es ihnen nicht nur, die beiden zu versöhnen, sondern den Blick auf die Geschichte des Nachbarhauses zu lenken, vor dessen Haustür "Stolpersteine" eingelassen sind. Zusammen mit den polnisch-stämmigen Bewohnern des Nachbarhauses gehen sie der Geschichte der Familie Stein nach, die einst dort wohnte. Ein Verwandter lebt heute noch in Israel und so reift ein Plan...