«Opernwelt» Jahrbuch 2024 Seine Bühnenwerke sind zeitlos. Zeitlos schön, zeitlos traurig. Und eigentlich immer beides zugleich, weil sie tief und mit größtmöglicher Empathie ins Innerste des Menschen blicken. Und genau das war auch der Wunsch ihres Schöpfers Giacomo Puccini. Ihm ging es in jeder Oper in erster Linie darum, «un grande dolore in piccole anime» zu zeigen, jenen großen Schmerz in einer kleinen Seele, von dem die herzlosen Herrscher der Welt nicht einmal im Traum etwas ahnen; und mochte er auch politische Botschaften «versenden», im Mittelpunkt stand doch immer die Condition humaine, ihre vulnerable Seite. Am 29. November dieses Jahres begeht die Musikwelt den 100. Todesstag des italienischen Komponisten. Und natürlich widmet ihm das Jahrbuch der «Opernwelt» einen umfassenden Essay, der nicht nur Leben und Wirken Puccinis, sondern vor allem seine zentralen Frauenfiguren – ihr Wesen, ihre Aura, ihr Schicksal – in Augenschein nimmt. Mit Gabriel Fauré gibt es einen zweiten «Jubilar» – auch diese außergewöhnliche Musikerpersönlichkeit verließ die Welt vor 100 Jahren, am 4. November 1924, also nur zwei Wochen vor Puccini. Dies ist Anlass genug, einmal ausführlich auf Faurés Bühnenwerke einzugehen, die ausnahmslos und völlig zu Unrecht ein Schattendasein im Kanon der Operngeschichte fristen, und dabei auch die besonders Idiomatik seiner Klangsprache zu untersuchen. Damit aber nicht genug der Würdigungen: Denn auch Franz Kafka starb 1924, der große Schriftsteller mit dem kleinen Œuvre. Doch nicht die (wenigen) Opern, die auf seinen Romanen und Erzählungen basieren, werden in einem Essay behandelt; es geht vielmehr darum, einmal das komplexe Verhältnis dieses rätselhaften Künstlers zur Musik und dabei auch die genuine Musikalität seiner Sprache zu beleuchten. Über seine Musikalität muss man nicht lange sinnieren. Sie war (und ist noch) immens, er hat es in etlichen Rollenporträts, vor allem bei den Bayreuther Festspielen, häufig genug unter Beweis gestellt. Auch deswegen zählt Siegfried Jerusalem unbestritten zu den großen Sängern des 20. Jahrhunderts. Grund genug, mit dem inzwischen 84-jährigen Tenor ein ausführliches Interview zu führen, in dem er sein Leben mit der und für die Kunst reflektiert. Ein weiteres Schwerpunkt-Thema im Jahrbuch der «Opernwelt» gilt der Gattung selbst, ihrem Zustand wie ihrer Zukunft. In einem Podiumsgespräch haben wir uns bei drei Fachleuten erkundigt, wie es weitergehen kann, soll und vielleicht sogar muss mit dem «Kraftwerk der Gefühle» namens Oper. Last but not least und einer schönen, langen Tradition folgend, haben wir auch in diesem Sommer mehr als 40 internationale Kritikerinnen und Kritiker um ihre Voten für die Spielzeit 2023/24 gebeten. Genügend Lesestoff also, um das «unmögliche Kunstwerk» Oper wieder einmal in seiner Vielschichtigkeit, seinem Glanz und seiner soziokulturellen Relevanz zu beleuchten. Göttliche Momente inbegriffen.
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