Authentische Zeugnisse – ein Tagebuch, ein Poesiealbum, Briefe, Kinderzeichnungen – Erinnerungen und historisches Geschehen – dies ist der Stoff, aus dem die wahre Geschichte der Mädchen aus dem Ghetto Theresienstadt gewoben ist. Das Schlüsselwerk zur Geschichte der Kinder des Ghettos Theresienstadt und zur Kinderoper "Brundibár", erstmals 2004 im Droemer Verlag erschienen, liegt in einer gründlich überarbeiteten, aktualisierten und erweiterten Neufassung mehr als 20 Jahre später wieder vor. Damit ist die Reihe "Edition Room 28", die dem Vermächtnis der "Mädchen von Zimmer 28" gewidmet ist, komplett und das daraus hervorgegangene multimediale Room 28 Erinnerungs- und Bildungsprojekt hat sein grundlegendes Buch wieder, aus dem alles weitere – Ausstellung, Theaterstück, Bildungsprojekt, Room 28 e.V. und die Edition Room 28 hervorging. Die Geschichte Ghetto Theresienstadt, Mädchenheim L 410, Zimmer 28. Dort lebten in den Jahren 1942 bis 1944 jüdische Mädchen, Ghetto-Häftlinge, einige der 75.666 Juden aus dem sogenannten Protektorat Böhmen und Mähren, die mit dem Einrücken deutscher Truppen in ihre Heimat ihr Zuhause, ihr Hab und Gut und schließlich ihr Existenzrecht verloren und ins „Ghetto Theresienstadt“ deportiert wurden. Dort, im Zimmer 28, trafen ihre Schicksalswege und die von etwa fünfzig weiteren jüdischen Mädchen aufeinander. Sie waren zwischen 11 und 14 Jahre alt. Betreut von Erwachsenen, Ghetto-Häftlinge wie sie, lebten sie für eine Weile zusammen, schliefen auf zwei- und dreistöckigen Holzpritschen, nahmen gemeinsam ihre dürftigen Essensrationen ein, hörten am Abend der Betreuerin zu, wenn sie aus einem Buch vorlas, oder erzählten sich, wenn das Licht gelöscht wurde, von ihren Erlebnissen, ihren geheimsten Gedanken, Sorgen und Ängsten. Während Tausende von älteren Häftlingen unter desolaten Bedingungen lebten und an Hunger, Krankheiten und seelischem Leid zugrunde gingen, widmete sich eine Gruppe von Erwachsenen – Erzieher, Lehrer, Künstler, Zionisten – den Kindern. Sie waren entschlossen, sie zu beschützen, sie zu unterrichten, ihnen Mut zu machen. Und vor allem: sie auf eine bessere Zukunft vorzubereiten. Immer wieder wurden einige Mädchen jäh aus ihren Reihen gerissen; sie mussten antreten zum gefürchteten Transport nach Osten. Neue Mädchen kamen, neue Freundschaften entstanden. Dann wurde auch diese Gemeinschaft durch Transport erschüttert. – Und doch gab es Augenblicke, da erlebten die Kinder das Zimmer 28 als eine Insel der Freundschaft und der Hoffnung. Dann lernten, spielten, sangen sie oder malten und zeichneten im Unterricht mit der inzwischen legendären Künstlerin Friedl Dicker-Brandeis. Als ab Juli 1943 die Kinderoper von Hans Krása und Adolf Hoffmeister Brundibár geprobt wurde, waren auch Mädchen vom Zimmer 28 dabei. Lieder aus Brundibár erklangen oft in ihrem Zimmer. Unter dem Druck der Geschehnisse wuchsen die Kinder zu einer Gemeinschaft zusammen, die in jedem Augenblick der immer gleiche Wunsch, die immer gleiche Hoffnung und Sehnsucht einte: Dass Deutschland bald besiegt und der Krieg endlich vorüber sein möge; eine Gemeinschaft auch, die sich eine Hymne und eine Flagge schuf und die eine Organisation gründete, den Ma‘agal – hebräisch für Kreis und im übertragenen Sinne: Vollkommenheit. Es war das Ideal, nach dem sie strebten. Im Herbst 1944 wurde das Band der Mädchen ein letztes Mal zerrissen. Und nachdem in einem Monat, zwischen dem 28. September und dem 28. Oktober, über 18.400 Menschen nach Auschwitz-Birkenau deportiert worden waren, gab es kein Mädchenheim und kein Zimmer 28 mehr. Nur vier der Mädchen von Zimmer 28 blieben in Theresienstadt zurück. Was die Mädchen, die nach Auschwitz-Birkenau deportiert wurden, erlebten – davon berichtet die Neufassung des Buches sehr vielausführlicher, als es die Erstausgabe tat; auch über die Momente der Befreiung der einzelnen Mädchen. Neu sind am Ende die Kapitel: Der Befreiung entgegen; Die Befreiung; Was bleibt; Ausklang. Auch das einleitende Kapitel der Erstausgabe "Spindlermühle, Herbst 2000" musste neu geschrieben werden. Denn die Zeitzeuginnen sind nicht mehr unter uns. Es heißt jetzt: Rückblick, 2025.
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