Smith, Sammi - Looks Like Stormy Weather 1969 - 1975 (CD)

(ACE Records) 24 tracks 12 page booklet Sammi Smith sang gefühlvolle, melancholische Country-Musik. Ihre tiefe, unverkennbar heisere Stimme war wie geschaffen für traurige Lieder, und sie wurde als die Dusty Springfield der Country-Musik bezeichnet. Looks Like Stormy Weather", zusammengestellt und kommentiert von Bob Stanley, ist eine Sammlung für Winternächte. Ihre Stimme hatte eine unwiderstehliche Wärme, die sie mehr als einmal aus der Country-Szene in die Hot 100 oder sogar in die britischen Charts hätte bringen sollen, aber ihr einziger wirklicher Crossover-Moment kam 1971, als sie die Original-Hitversion von "Help Me Make It Through The Night" landete. DJ Ralph Emery erinnerte sich daran, wie er eines Abends im Jahr 1970 mit Sammi in einem Motelzimmer saß und sie ihm eine ganze Reihe von Kris Kristofferson-Songs vorspielte. Zu diesem Zeitpunkt ahnten weder der DJ noch Sammi, was auf sie oder ihren Freund Kristofferson, der damals nur Hausmeister bei Columbia Records war, zukommen würde. Help Me Make It Through The Night" stand 1971 drei Wochen lang an der Spitze der Billboard Hot Country Singles Charts, erreichte Platz 3 der Billboard Hot 100, wurde bei den CMA Awards als "Single of the Year" und als "Best Country Song" ausgezeichnet und erhielt einen Grammy für die "Best Country Vocal Performance by a Female". Sammis Stimme dürfte für die meisten Hörer neu gewesen sein - ihr melancholischer Schmerz und ihre sinnliche Tiefe passten perfekt zu den Bedürfnissen des Songs. Für das winzige Mega-Label nahm sie zwischen 1970 und 1975 sieben Alben auf, und die besten davon bilden das Herzstück dieser Zusammenstellung. Zu den Höhepunkten gehören das selbst geschriebene "Jimmy‘s In Georgia", die herzzerreißende Sinnlichkeit von Kristoffersons "I‘ve Got To Have You", das Barraum-Lamento "The Toast Of ‘45", das Sammi als "einen höllischen Song" beschrieb, und die Alltagstragödie "This Room‘s For Rent". Looks Like Stormy Weather" enthält die beste von Sammis drei frühen Columbia-Singles, das Bobbie Gentry-artige Brownsville Lumberyard". Als Bonus gibt es mit "Desperados Waiting For A Train" und "Texas 1947" zwei bisher unveröffentlichte Songs, die beide von dem großen Guy Clark geschrieben wurden.