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Various - Jazz in Deutschland - Teil 4, Vom Jazz in Deutschland zum deutschen Jazz (3-CD)

Various - Jazz in Deutschland - Teil 4, Vom Jazz in Deutschland zum deutschen Jazz (3-CD)

3-CD 8-seitigen Digipac mit 118-seitigem Booklet, 45 Einzeltitel. Spieldauer ca. 238 Minuten. Der Jazz in Deutschland Teil IV – Vom Jazz in Deutschland zum deutschen Jazz CD 10 – Der Jazz spielt sich frei Die Jazz-Szene der 60er Jahre wurde vom Free Jazz geprägt. Ende der 50er Jahre hatten afro-amerikanische US-Jazzer ein Spielkonzept entwickelt, das sie ‘New Thing‘ nannten. Die Bürgerrechtsbewegung hatte ihren Höhepunkt erreicht, deshalb vermieden schwarze Musiker das Wort ‘Jazz‘, das ihrer Meinung nach an Jahrzehnte der Demütigung und Ausbeutung erinnerte. Erst mit der Veröffentlichung der Platte ‘Free Jazz‘ des Saxophonisten Ornette Coleman 1961 setzte sich auch der Begriff Free Jazz durch. Mit dem Free Jazz kam es zum radikalen Bruch mit allen Traditionen des Jazz. An die Stelle harmonischer und rhythmischer Grundmuster trat die freie Form, sowohl frei von Materialordnungen und Rollenverteilungen als auch frei für etwas - nämlich nur das zu spielen, was ihm, dem einzelnen Musiker ganz persönlich, für den Augenblick passend erscheint. Jedem Musiker ist es überlassen, zu agieren oder auf die Musik der anderen zu reagieren. Mit dem Free Jazz begann jeder Musiker, in seiner eigenen Sprache zu sprechen, jeder klang nur wie er selbst. Die musikalische Bandbreite des Free Jazz ist erheblich. Sie reicht von relativ durchkonzipierten Abläufen bis hin zu langen kollektiven Augenblickskompositionen. Die Stücke dauern zumeist wesentlich länger als die bisher üblichen paar Minuten und erfordern über diesen Zeitraum eine unerhörte Anspannung, Konzentration und Vorstellungskraft der Musiker wie auch der Zuhörer. Mit dem Free Jazz gelang den europäischen Jazzern der Sprung von der Nachahmung des amerikanischen Vorbildes zum eigenständigen Jazz. Wie in den USA förderte auch in der Bundesrepublik ein gesellschaftliches Klima des Aufbruchs und der Rebellion die Entwicklung des neuen Stils. Die Traumatik der frühen Nachkriegsjahre war überwunden, der Wiederaufbau geschafft und das Wirtschaftswunder gelungen. Das Erreichte wurde mit Selbstverständlichkeit konsumiert. Die erste Nachkriegsgeneration war mündig geworden. Sie lehnte sich gegen die Muffigkeit und Spießbürgerlichkeit der Eltern-Generation auf, forderte eine bessere Ausbildung, engagierte sich gegen den Vietnamkrieg und die Notstandsgesetze - garniert mit einer Portion Konfliktfreudigkeit. Der Wunsch nach Harmonie galt als altmodisch. Die Große Koalition der Jahre 1966-69 führte zu einem Eingreifenwollen in politische Entscheidungen und 1967 zur Gründung einer außerparlamentarischen Opposition unter Führung des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes. Auslösender Faktor war die Erschießung des Studenten Benno Ohnesorg in Berlin am 2. Juni 1967 durch einen Polizisten bei einer Demonstration gegen den Besuch des Schahs von Persien. Am 11. April 1968 wurde der Studentenführer Rudi Dutschke in Berlin bei einem Attentat von einem jungen Hilfsarbeiter, dem rechtsextreme Tendenzen nachgesagt wurden, lebensgefährlich verletzt. Diese und andere Ereignisse führten zu einer Radikalisierung der Studentenbewegung. 1970 gründeten Andreas Baader und Ulrike Meinhof die linksextreme terroristische Rote Armee Fraktion. Sie ermordete 34 Menschen und hielt jahrelang Tausende Polizeibeamte und Verfassungsschützer auf Trab. Natürlich teilten die jungen Jazzer Engagement und Leidenschaft, Radikalität und Aggressivität ihrer Generation. Sozusagen mit Wut im Bauch übernahmen sie den Free Jazz und übertrafen die amerikanische Spielart an Radikalität. Kennzeichnend für die westdeutsche Variante war "die Intensität", so Ekkehard Jost, "mit der die etablierten ästhetischen Normen zertrümmert werden". Jazz in Deutschlad - CD-Album Serie von Bear Family Records Read more at: , https://www.bear-family.de/bear-family/deutsche-serien/jazz-in-deutschland/ Copyright © Bear Family Records


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