Sansibar Oder der Letzte Grund

„Sansibar oder der letzte Grund“ von Alfred Andersch ist ein Roman, der in den 1930er Jahren in einem kleinen norddeutschen Küstenort spielt. Die Geschichte verknüpft die Schicksale mehrerer Charaktere, die alle aus unterschiedlichen Gründen nach Freiheit streben. Im Zentrum steht der junge Helander, ein kommunistischer Fischer, der mit dem alten Bootsmann Knudsen befreundet ist. Knudsen soll eine wertvolle Holzskulptur, die „Lesende Klosterschülerin“, vor den Nationalsozialisten retten und plant ihre Flucht nach Schweden. Zur selben Zeit kommt Gregor, ein jüdischer Flüchtling, in das Dorf und sucht verzweifelt nach einer Möglichkeit zur Weiterreise. Auch Judith, ein junges Mädchen auf der Flucht vor den Nazis, und der Priester sind zentrale Figuren im Roman. Jeder von ihnen hat seine eigenen Gründe für seine Handlungen und alle sind miteinander durch die drohende Gefahr des Regimes verbunden. Der Titel „Sansibar oder der letzte Grund“ symbolisiert den Sehnsuchtsort Sansibar als Metapher für Freiheit und Hoffnung. Der Roman thematisiert existenzielle Fragen nach Moral, Widerstand und Menschlichkeit angesichts politischer Unterdrückung.