Liliom

"Liliom" von Ferenc Molnár ist ein Theaterstück, das erstmals 1909 aufgeführt wurde. Die Handlung dreht sich um Liliom, einen Jahrmarktsausrufer in Budapest, der für seinen Charme bekannt ist, aber auch für seine impulsive und gewalttätige Natur. Er verliebt sich in Julie, ein unschuldiges Dienstmädchen, und die beiden beginnen eine schwierige Beziehung. Trotz ihrer Liebe zueinander wird ihre Beziehung durch Lilioms Unfähigkeit zu arbeiten und sein aggressives Verhalten belastet. Als er erfährt, dass Julie schwanger ist, gerät er unter Druck und lässt sich auf einen Raubüberfall ein, der schiefgeht. In seiner Verzweiflung begeht Liliom Selbstmord. Nach seinem Tod erhält Liliom im Jenseits die Möglichkeit, auf die Erde zurückzukehren und seiner Tochter zu helfen. Doch auch dieser Versuch scheitert an seinem Stolz und seiner Unfähigkeit zur Veränderung. Das Stück endet mit einem Gefühl von Melancholie und verpassten Chancen, während es gleichzeitig Fragen nach Schicksal und persönlicher Verantwortung aufwirft. "Liliom" ist bekannt für seine Mischung aus Realismus und Fantasie sowie für seine tiefgründige Charakterstudie des Protagonisten. Es inspirierte später das berühmte Musical "Carousel" von Rodgers und Hammerstein.