Grief: A Novel

„Grief: A Novel“ von Andrew Holleran ist ein introspektiver Roman, der sich mit den Themen Verlust, Trauer und Einsamkeit auseinandersetzt. Die Geschichte folgt einem namenlosen Protagonisten, einem schwulen Mann mittleren Alters, der nach dem Tod seiner Mutter nach Washington D.C. zieht. Dort mietet er ein Zimmer in einem alten Stadthaus und beginnt, die Stadt zu erkunden. Während seines Aufenthalts wird er von einer tiefen Melancholie übermannt und verbringt viel Zeit damit, über sein Leben und seine Verluste nachzudenken. Er stößt auf die Tagebücher von Mary Todd Lincoln und findet in ihren Einträgen eine Resonanz zu seiner eigenen Trauer. Durch diese Lektüre reflektiert er über die Natur des Kummers und den Umgang mit persönlichem Verlust. Das Buch zeichnet sich durch seine poetische Sprache aus und bietet einen tiefgründigen Einblick in das Innenleben eines Mannes, der versucht, seinen Platz in einer Welt ohne die Menschen zu finden, die ihm einst am nächsten standen. Holleran schafft es dabei meisterhaft, universelle Fragen über das Altern, Erinnern und Loslassen anzusprechen.