Therese Raquin

„Thérèse Raquin“ ist ein Roman des französischen Autors Émile Zola, der erstmals 1867 veröffentlicht wurde. Die Geschichte spielt im Paris des 19. Jahrhunderts und handelt von Thérèse Raquin, einer jungen Frau, die in einer lieblosen Ehe mit ihrem kränklichen Cousin Camille gefangen ist. Sie lebt gemeinsam mit ihm und seiner dominanten Mutter Madame Raquin, die einen kleinen Kurzwarenladen betreibt. Das monotone Leben von Thérèse ändert sich schlagartig, als sie Laurent kennenlernt, einen Freund Camilles. Zwischen Thérèse und Laurent entwickelt sich eine leidenschaftliche Affäre. Getrieben von ihrer Leidenschaft und dem Wunsch nach Freiheit beschließen die beiden Liebenden, Camille zu ermorden, um zusammen sein zu können. Nach dem Mord an Camille werden Thérèse und Laurent jedoch von Schuldgefühlen und Paranoia geplagt. Ihre Beziehung beginnt unter der Last ihrer Tat zu zerbrechen. Madame Raquin entdeckt schließlich die Wahrheit über den Tod ihres Sohnes, bleibt jedoch gelähmt und unfähig zu sprechen oder sich zu rächen. Der Roman endet tragisch: Von Schuld und Wahnsinn gequält sehen Thérèse und Laurent keinen Ausweg mehr aus ihrer Situation und begehen schließlich Selbstmord. „Thérèse Raquin“ ist bekannt für seine düstere Atmosphäre und seine intensive psychologische Analyse der Charaktere sowie für Zolas naturalistischen Stil, der das menschliche Verhalten als Ergebnis von Umwelt- und Erbfaktoren darstellt.