Dream of Scipio

„Dream of Scipio“ von Iain Pears ist ein komplexer historischer Roman, der drei miteinander verwobene Erzählstränge umfasst, die in unterschiedlichen Epochen der europäischen Geschichte spielen: dem Niedergang des Römischen Reiches im fünften Jahrhundert, der Pestepidemie im vierzehnten Jahrhundert und dem Zweiten Weltkrieg im zwanzigsten Jahrhundert. Im Zentrum jedes Handlungsstrangs steht eine männliche Hauptfigur: Der römische Aristokrat Manlius Hippomanes, der mittelalterliche Dichter Olivier de Noyen und der französische Intellektuelle Julien Barneuve. Diese Figuren sind durch das philosophische Werk „Der Traum des Scipio“ verbunden, das sich mit Fragen der Moral, Macht und menschlichen Existenz auseinandersetzt. Jede Geschichte thematisiert den Konflikt zwischen persönlicher Integrität und den Anforderungen einer turbulenten Zeit. Während Manlius versucht, die römische Zivilisation zu bewahren, kämpft Olivier um seine Liebe während einer Zeit religiöser Verfolgung, und Julien navigiert die moralischen Dilemmata unter dem Vichy-Regime. Der Roman untersucht Themen wie Treue, Verrat und die Rolle von Philosophie in Krisenzeiten und stellt letztlich die Frage nach dem Wert menschlicher Zivilisation angesichts ihrer wiederkehrenden Bedrohungen.