Gould‘s Book of Fish

"Gould‘s Book of Fish" von Richard Flanagan ist ein vielschichtiger Roman, der die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verschwimmen lässt. Die Geschichte spielt im 19. Jahrhundert auf der tasmanischen Sträflingsinsel Sarah Island und folgt dem Leben von William Buelow Gould, einem Sträfling und talentierten Maler. Gould wird von einem sadistischen Gefängniswärter gezwungen, die exotischen Fische der Insel zu malen. Der Roman ist gleichzeitig eine fiktive Biografie und ein kritischer Kommentar zur Kolonialgeschichte Australiens. Durch Goulds Augen erlebt der Leser die Brutalität und Absurdität des kolonialen Strafsystems. Die Erzählung ist kunstvoll in einer Mischung aus historischen Fakten, surrealen Elementen und schwarzem Humor gestaltet. Ein zentrales Thema des Buches ist die Macht der Kunst als Mittel des Widerstands und Überlebens in einer feindlichen Umgebung. "Gould‘s Book of Fish" hinterfragt Konzepte von Identität, Freiheit und Wahrheit und bietet eine tiefgründige Reflexion über die menschliche Natur.