Der Menschenfeind: von Molière

"Der Menschenfeind" (Originaltitel: "Le Misanthrope") ist ein Theaterstück von Molière, das erstmals 1666 uraufgeführt wurde. Das Stück handelt von Alceste, einem Mann, der die Heuchelei und Oberflächlichkeit der Gesellschaft verabscheut und sich weigert, Kompromisse einzugehen oder sich anzupassen. Trotz seiner Abneigung gegen die gesellschaftlichen Konventionen ist er in Célimène verliebt, eine junge Frau, die genau diese oberflächlichen Eigenschaften verkörpert. Alcestes kompromisslose Ehrlichkeit führt zu zahlreichen Konflikten mit seinen Freunden und Bekannten. Während er von ihnen erwartet, dass sie seine moralischen Prinzipien teilen, zeigt sich immer wieder ihre Anpassungsfähigkeit an gesellschaftliche Erwartungen. Im Laufe des Stücks wird Alceste zunehmend isoliert und muss sich entscheiden, ob er seinen Prinzipien treu bleibt oder einen Weg findet, in der Gesellschaft zu bestehen. Rainer Kirsch hat das Stück ins Deutsche übertragen und bearbeitet. Seine Fassung legt besonderen Wert auf sprachliche Präzision und den feinen Humor Molières. Kirsch gelingt es dabei, die zeitlosen Themen wie Ehrlichkeit versus Anpassung sowie individuelle Integrität in einer korrupten Welt herauszuarbeiten.