VOB, Verdingungsordnung für Bauleistungen

Die "Verdingungsordnung für Bauleistungen" (VOB) ist ein zentrales Regelwerk im deutschen Bauwesen, das die Vergabe und Abwicklung von Bauaufträgen regelt. Sie besteht aus drei Teilen: 1. **VOB/A**: Diese behandelt die allgemeinen Bestimmungen für die Vergabe von Bauleistungen. Sie legt fest, wie öffentliche Aufträge ausgeschrieben und vergeben werden sollen, um Transparenz und Wettbewerb zu gewährleisten. 2. **VOB/B**: Hierbei handelt es sich um allgemeine Vertragsbedingungen für die Ausführung von Bauleistungen. Dieser Teil definiert die Rechte und Pflichten von Auftraggebern und Auftragnehmern während der Bauausführung, einschließlich Regelungen zu Fristen, Mängelhaftung und Abrechnung. 3. **VOB/C**: Dieser Teil enthält technische Vorschriften für einzelne Gewerke in Form von Allgemeinen Technischen Vertragsbedingungen (ATV). Diese Vorschriften geben detaillierte Standards für die Ausführung spezifischer Arbeiten vor. Die VOB wird regelmäßig aktualisiert, um den aktuellen technischen Standards und rechtlichen Anforderungen gerecht zu werden. Sie dient als verbindliche Grundlage für öffentliche Bauvorhaben in Deutschland und wird auch häufig im privaten Sektor angewendet.