Wandlungen und Symbole der Libido: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte des Denkens – (1912) (T...

"Wandlungen und Symbole der Libido" ist ein bedeutendes Werk von Carl Gustav Jung, das erstmals 1912 veröffentlicht wurde. In diesem Buch untersucht Jung die Entwicklungsgeschichte des menschlichen Denkens durch die Linse der Psychoanalyse, wobei er sich besonders auf den Begriff der "Libido" konzentriert. Jung erweitert Freuds ursprüngliches Konzept der Libido, das hauptsächlich sexuelle Energie beschreibt, zu einer allgemeineren psychischen Energie, die viele Aspekte des menschlichen Lebens beeinflusst. Er analysiert Mythen, Träume und religiöse Symbole aus verschiedenen Kulturen und Epochen, um zu zeigen, wie diese kollektiven Bilder individuelle psychische Prozesse widerspiegeln. Ein zentrales Thema des Buches ist die Idee der Individuation – der Prozess der Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung. Jung argumentiert, dass dieser Prozess durch archetypische Symbole gefördert wird, die in unserem kollektiven Unbewussten verankert sind. Durch seine tiefgehende Analyse von Symbolen und Mythen bietet Jung eine neue Perspektive auf die Art und Weise, wie Menschen denken und sich entwickeln. Das Werk markiert einen wichtigen Schritt in Jungs Abwendung von Freud und legt den Grundstein für seine späteren Theorien über Archetypen und das kollektive Unbewusste.