Menschenkind

"Menschenkind" (Originaltitel: "Beloved") von Toni Morrison ist ein Roman, der die traumatischen Auswirkungen der Sklaverei auf Afroamerikaner im 19. Jahrhundert thematisiert. Die Geschichte spielt nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg und folgt Sethe, einer entflohenen Sklavin, die in Cincinnati lebt. Sie wird von ihrer Vergangenheit verfolgt, insbesondere von der schmerzlichen Entscheidung, ihre eigene Tochter zu töten, um sie vor einem Leben in Sklaverei zu bewahren. Der Roman beginnt damit, dass Sethe und ihre Tochter Denver in einem Haus leben, das von einem ruhelosen Geist heimgesucht wird. Dieser Geist wird als das verstorbene Kind interpretiert. Die Ankunft einer mysteriösen jungen Frau namens Beloved bringt die verdrängte Vergangenheit an die Oberfläche und zwingt Sethe dazu, sich ihren Erinnerungen und Schuldgefühlen zu stellen. Durch eine nicht-lineare Erzählweise enthüllt Morrison Stück für Stück Sethes Geschichte sowie die Geschichten anderer Charaktere wie Paul D., einem ehemaligen Sklaven und Freund Sethes. "Menschenkind" erforscht Themen von Trauma, Erinnerung und Erlösung und gilt als eines der bedeutendsten Werke über die afroamerikanische Erfahrung in der amerikanischen Literatur.