Philosophiae consolationis libri quinque

"Philosophiae Consolationis Libri Quinque," bekannt als "Die Trost der Philosophie," ist ein bedeutendes Werk des spätantiken Philosophen Boethius, geschrieben um das Jahr 524 n. Chr. Das Buch besteht aus fünf Büchern und wurde während Boethius‘ Gefangenschaft verfasst, bevor er hingerichtet wurde. Das Werk ist als Dialog zwischen Boethius und der personifizierten Philosophie gestaltet. Es beginnt mit Boethius‘ Klage über sein Unglück und seine unfaire Behandlung, woraufhin die Philosophie erscheint, um ihn zu trösten und ihm Weisheit zu vermitteln. Die Philosophie lehrt Boethius über die Vergänglichkeit des Glücks, die Natur des Schicksals und die wahre Quelle inneren Friedens. Ein zentrales Thema ist der Gegensatz zwischen vergänglichem weltlichem Glück und dem beständigen Glück, das durch Tugendhaftigkeit und Weisheit erreicht werden kann. Die Philosophie argumentiert, dass das höchste Gut in der Einheit mit Gott liegt und dass das Streben nach Tugend den Menschen unabhängig von äußeren Umständen glücklich machen kann. Boethius kombiniert in diesem Werk Elemente der stoischen, platonischen und christlichen Gedankenwelt und bietet eine tiefgründige Betrachtung über menschliches Leid, Gerechtigkeit sowie den freien Willen im Angesicht göttlicher Vorsehung. "Die Trost der Philosophie" hatte großen Einfluss auf das mittelalterliche Denken und bleibt ein wichtiges Werk in der Geschichte der westlichen Philosophie.