Etzel Andergast: Roman

"Etzel Andergast" ist ein Roman von Jakob Wassermann, der 1931 veröffentlicht wurde. Die Geschichte dreht sich um den jungen Etzel Andergast, der in einem konfliktreichen Verhältnis zu seinem Vater steht, einem angesehenen Juristen. Der Roman behandelt Themen wie Gerechtigkeit, Schuld und die Suche nach Wahrheit. Etzel ist ein sensibler und intelligenter junger Mann, der zunehmend an den moralischen Werten seiner Umgebung zweifelt. Sein Vater vertritt eine strenge Auffassung von Recht und Gesetz, während Etzel beginnt, diese Prinzipien infrage zu stellen. Die Spannungen zwischen Vater und Sohn eskalieren, als Etzel in einen Gerichtsprozess verwickelt wird, bei dem er die Verteidigung eines Angeklagten übernimmt. Im Verlauf der Handlung muss sich Etzel mit komplexen moralischen Dilemmata auseinandersetzen und seine eigene Position in einer Welt finden, die oft von Ungerechtigkeit geprägt ist. Der Roman thematisiert den inneren Kampf des Protagonisten zwischen Pflichtgefühl und persönlicher Überzeugung sowie seine Entwicklung zu einer eigenständigen Persönlichkeit. Wassermanns Werk zeichnet sich durch psychologische Tiefe und eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen aus. "Etzel Andergast" bildet zusammen mit "Der Fall Maurizius" und "Joseph Kerkhovens dritte Existenz" eine lose Trilogie über Recht und Moral.