Beim Häuten der Zwiebel

„Beim Häuten der Zwiebel“ ist eine autobiografische Erzählung von Günter Grass, die 2006 veröffentlicht wurde. In diesem Werk reflektiert Grass über seine Kindheit, Jugend und frühen Erwachsenenjahre bis zum Beginn seiner schriftstellerischen Karriere. Der Titel des Buches symbolisiert den schichtweisen Prozess des Erinnerns und Offenlegens persönlicher Erfahrungen. Grass beschreibt seine Erlebnisse in Danzig während des Zweiten Weltkriegs, seine Zeit als Soldat in der Wehrmacht und seine Kriegsgefangenschaft. Ein zentraler Punkt der Kontroversen um das Buch war Grass‘ späte Enthüllung seiner Mitgliedschaft in der Waffen-SS, die er erstmals in diesem Buch öffentlich machte. Neben den historischen und persönlichen Aspekten widmet sich Grass auch seinen künstlerischen Anfängen und Einflüssen. Er schildert seine Ausbildung als Bildhauer und Grafiker sowie die Entwicklung seines literarischen Schaffens. „Beim Häuten der Zwiebel“ bietet somit nicht nur einen Einblick in Grass‘ persönliche Geschichte, sondern auch in die prägenden gesellschaftlichen Ereignisse des 20. Jahrhunderts.