Alte Meister: Komödie

„Alte Meister: Komödie“ von Thomas Bernhard ist ein Roman, der die Geschichte des Musikphilosophen Reger erzählt, der seit über 30 Jahren jeden zweiten Tag im Kunsthistorischen Museum in Wien verbringt. Dort sitzt er auf einer Bank vor einem Gemälde von Tintoretto und reflektiert über Kunst, Kultur und das Leben. Der Erzähler des Buches ist Atzbacher, ein Freund Regers, der dessen scharfsinnige und oft zynische Monologe wiedergibt. Reger kritisiert mit beißendem Humor die Gesellschaft, Kunstwerke und Künstler sowie Institutionen wie Museen und den Kulturbetrieb insgesamt. Durch seine Tiraden hinterfragt er den Wert der sogenannten „alten Meister“ und beleuchtet die Abgründe menschlicher Existenz. Der Roman ist geprägt von Bernhards charakteristischem Stil: langen Sätzen, Wiederholungen und einer pessimistischen Weltsicht. Das Werk ist sowohl eine tiefgründige Auseinandersetzung mit Fragen zu Kunst und Kultur als auch eine bissige Satire auf die bürgerliche Gesellschaft.